Marktberichte

Was gibt's Neues aus Europa? Dow Jones hält die 11.000

Mieser Wochenstart an der Wall Street: Die europäische Schuldenkrise sorgt weiter für schlechte Stimmung an den US-Börsen. Einzig der sagenumwobene "Black Friday" dämpft die Verluste.

Was gibt es Neues aus Europa?

Was gibt es Neues aus Europa?

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Börsen haben sich nicht von der Hilfszusage an Irland beruhigen lassen und sind mit Verlusten in die Woche gestartet. Viele Anleger sind weiter unsicher, ob Europa die Schuldenkrise in den Griff bekommt. Die Freude über das gut angelaufene Feiertagsgeschäft verpuffte vor diesem Hintergrund.

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Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,4 Prozent auf 11.052 Punkte nach. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 10.929 und 11.083 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,1 Prozent auf 1187 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,4 Prozent auf 2525 Punkte ein. In Frankfurt schloss der Dax 2,2 Prozent im Minus bei 6697 Punkten.

Anleger bleiben unruhig

Die Nervosität um Irland und die Angst vor einer Ausweitung der Schuldenkrise auf andere Länder konnten die Märkte auch in der neuen Woche nicht abschütteln. Das Rettungspaket vom Wochenende scheine Anleger nicht beruhigt zu haben, sagte der Marktstratege Steve Goldman von Weeden & Co. Sein Kollege Angel Mata von Stifel Nicolaus äußerte Kritik an dem ständigen Blick der Händler auf Europa: "Eine Menge Leute verstehen die Auswirkungen nicht." Man müsse sich fragen, ob auch die US-Wirtschaft wegen der systemischen Schwierigkeiten in Europa stillsteht.

"Black Friday" dämpft Abschläge

Sorgen um die weltweite Wirtschaftsentwicklung belasteten Aktien von Unternehmen, die besonders im Ausland aktiv sind. Papiere von IBM sowie Johnson & Johnson verloren je 0,8 Prozent.

Nach Angaben von Händlern konnte aber der erfreuliche Auftakt des Feiertagsgeschäfts im US-Einzelhandel die Abschläge in Grenzen halten: Am "Black Friday"-Wochenende bildeten sich vor den Läden in den USA lange Schlangen. Die Geldbeutel der Amerikaner sitzen offenbar wieder lockerer. Sie gaben gegenüber dem Vorjahr 6,4 Prozent mehr aus. Zwischen Thanksgiving am Donnerstag und Sonntag sollen einer Umfrage zufolge 212 Millionen der etwa 310 Millionen US-Bürger einkaufen gegangen seien.

Die Einzelhändler rechneten mit Umsätzen über den Erwartungen. Den Montag nach dem verlängerten Wochenende nutzen viele Amerikaner zudem zum Online-Shopping - das trieb die Aktie des Internet-Händlers Amazon an. Im frühen Handel stieg das Papier mit 181,84 Dollar sogar auf einen neuen Rekordwert. Im Handelsverlauf büßte die Aktie etwas ein, schloss aber immer noch 1,3 Prozent im Plus. 

Wal-Mart verstärkt Afrikageschäft

Die Wal-Mart-Aktie gewann 0,2 Prozent. Der weltgrößte Einzelhändler baut sich mit einer Mehrheitsbeteiligung am südafrikanischen Unternehmen Massmart eine wichtige Präsenz in Afrika auf und legt dafür rund 2,3 Mrd. Dollar auf den Tisch. Papiere des Speditionsunternehmen FedEx legten 4,2 Prozent zu - die Credit Suisse hatte ihre Bewertung zuvor angehoben.

Quelle: ntv.de, rts

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