Marktberichte

Kali-Titel brechen ein Dow bewegt sich kaum

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(Foto: REUTERS)

Das Warten geht weiter: Vor den Sitzungen mehrerer Notenbanken tritt der Handel an der US-Börse etwas auf der Stelle. Für etwas Bewegung sorgen Unternehmenszahlen - für einen Schock dagegen die Russen.

Halb zaghaft, halb zuversichtlich haben die Anleger am Dienstag an der Wall Street agiert. Eine Handvoll freundlicher Signale von Konjunktur und Unternehmen sorgte nur vorübergehend für eine positive Stimmung. Von einer "Zeitlupen-Rally" sprach Nicholas Colas von ConvergEx Group. Konjunkturdaten aus Europa und den USA lieferten kein klares Bild. In den USA überraschten hohe Häuserpreise, das Verbrauchervertrauen fiel allerdings enttäuschend aus.

Wegen der bevorstehenden Sitzung der US-Notenbank und den Daten zum US-Arbeitsmarkt kam keine Euphorie auf. "Ein wenig sekptisch" seien die Anleger, meinte Robert Pavlik von Banyan Partners.

Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von einem Punkt bei 15.521 Punkten. Der S&P-500 gewann einen Punkt auf 1686 Stellen. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,5 Prozent auf 3.616 Punkte zu. Der Umsatz stieg auf 0,68 (Montag: 0,58) Milliarden Aktien.

Bei den Einzelwerten machten überwiegend Geschäftszahlen die Kurse. Die Titel von Pfizer lagen im Plus, nachdem der Pharma-Gigant beim Ergebnis - beruhend auf guten Margen - überzeugt hat. Allein der Umsatz blieb hinter der Erwartung. Pfizer stiegen um 0,4 Prozent. Die Aktie des Wettbewerbers Merck drehte ins Minus und gab 0,6 Prozent ab. Gewinn und Erlöse sind auf Jahressicht gefallen.

Der US-Mobilfunkkonzern Sprint ist im zweiten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Die teure Abwicklung des Push-to-talk-Dienstes, den Sprint bei der Fusion mit Nextel 2005 geerbt hatte, drückte noch einmal auf die Bilanz. Immerhin konnte Sprint das Nextel-Netz nun endlich abschalten und damit einen Schlussstrich unter die desaströse Transaktion ziehen. Sprint lässt sich von dem japanischen Technologiekonzern Softbank für 21,6 Milliarden Dollar aufkaufen. Die Aktie verteuerte sich um 7,3 Prozent.

Aktien aus dem Düngemittelsektor brachen ein. Auslöser der globalen Talfahrt der entsprechenden Branchenwerte waren Aussagen des russischen Wettbewerbers Uralkali, der einen Einbruch beim Kalipreis erwartet. Die Russen rechnen im zweiten Halbjahr nur noch mit einem Weltkalipreis von 300 Dollar je Tonne. Derzeit liegt dieser bei rund 400 Dollar. Die Titel von Potash Corp und Mosaic stürzten um 16,5 bzw. 17,7 Prozent ab. Die Kurse von Agrium und Monsanto gaben ebenfalls deutlich nach, hielten sich aber etwas wackerer.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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