Rohstoffwerte unter Druck Dow hält sich wacker
09.10.2009, 16:11 UhrDie Aktienmärkte in den USA sind am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Sie konnten die Aufschläge aus dem Wochenverlauf ausbauen und schlossen auf ihren höchsten Ständen seit Mitte Juli.

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Die Aktienmärkte in den USA sind am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Sie konnten die Aufschläge aus dem Wochenverlauf ausbauen und schlossen auf ihren höchsten Ständen seit Mitte Juli. Die Technologietitel kompensierten dabei die Verluste der Rohstoffwerte. Die Erholung des Dollars belastete die Rohstoffpreise, was wiederum die Aktien der Branche unter Druck setzte.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 9864 Punkte aus dem Handel. Zuvor hatte der Leitindex zwischen 9764 und 9865 Stellen gependelt. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 0,6 Prozent auf 1071 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 2139 Punkte. Damit stieg der Dow in dieser Woche um vier Prozent, der S&P-Index wie der Nasdaq um 4,5 Prozent.
Das Börsengeschehen am Freitag fasste Analyst Dan Cook von IG Markets mit den Worten zusammen: "Alle versuchen sich heute in einem Abwarten-Und-Schauen-Spiel". Den Verlauf der Woche kommentierte Fred Dickson: "Die Stimmung ist vor der Bilanzsaison begründeterweise optimistisch, was auch ein Grund dafür ist, dass wir in dieser Woche Gewinne von drei bis vier Prozent gesehen haben".
Zu der guten Entwicklung der Technologiewerte sagte Analyst Alan Lancz von Alan B. Lancz: "Technologie ist einer der Sektoren, die weiterhin wachsen und ich denke, dies ist der Grund, warum der Sektor so stark ist". Die Unternehmen hätten einige interessante Produkte wie beispielsweise Smartphones und das Auslandspotential sei enorm. Die Aktien des iPhone- und iPod-Herstellers Apple stiegen um 0,6 Prozent. Auch IBM-Aktien stiegen nach einer Hochstufung durch Barclays Capital. Sie erhöhten sich um 3,0 Prozent. IBM und Intel legen in der kommenden Woche Bilanzdaten vor. Intel-Aktien gewannen 1,5 Prozent.
Ebenfalls im Fokus standen zwei Übernahmen. Kimberly-Clark teilte mit, I-Flow Corp für 324 Millionen Dollar übernehmen zu wollen. Die Kimberly-Aktien stiegen 0,3 Prozent, während I-Flow-Papiere um 7,0 Prozent zulegten. Zudem verkauft die Citigroup die Rohstoffhandelssparte Phibro an Occidental Petroleum Corp und erspart sich damit weitere Kritik bezüglich der Vergütung des Star-Rohstoffhändlers Andrew Hall. Beide Werte verloren: Die Aktien der Citigroup fielen um 0,4 Prozent und die von Occidental um 0,7 Prozent.
Die Dollar-Schwäche war eine der Grundfesten des Aufwärtstrends in dieser Woche, da er die Risikobereitschaft der Anleger steigerte. Spekulationen über ein Ende der Politik des billigen Geldes gaben dem Greenback nun allerdings Auftrieb. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Donnerstag gesagt, die Fed sei willens und bereit, bei einer Erholung der Konjunktur die überschüssige Liquidität abzuschöpfen, um einer Inflation vorzubeugen.
In der Ölbranche fielen die Titel von ConocoPhilips um 1,2 Prozent, nachdem sich der Preis für ein Fass Öl der US-Sorte WTI um knapp einen halben Dollar verbilligte. Bei den Bergbaukonzernen gaben die Titel von Freeport-McMoran Copper & Gold 0,9 Prozent nach, die des Rivalen Newmont Mining 1,1 Prozent.
Ebenfalls zu den Verlierern gehörte Spectrum Pharmaceuticals. Die Aktien verloren 18 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte sich gegen eine erweiterte Zulassung des Krebsmedikaments Fusilev ausgesprochen.
Quelle: ntv.de, rts