Marktberichte

Ben macht's möglich Dow knackt die 14.000

Ben the man: Bernanke beruhigt die Wall Street.

Ben the man: Bernanke beruhigt die Wall Street.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Anleger an der Wall Street atmen durch: Im Fokus stehen etwa die automatischen Ausgabenkürzungen in den USA, die in zwei Tagen in Kraft treten. Auch die zweite Anhörung von Fed-Chef Bernanke vor dem Kongress wirkt.

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Beruhigt durch Äußerungen von Fed-Chef Ben Bernanke haben die Anleger ihre Einkaufstour an der Wall Street am Mittwoch fortgesetzt. Auch am zweiten Tag seiner Anhörung vor dem Kongress in Washington gelang es dem Notenbankchef, für gute Stimmung auf dem Parkett zu sorgen. Er bekräftigte den Kurs der Fed zur Stärkung der Konjunktur.

Dies wurde von den Investoren als Wohltat empfunden, hatte doch zum Wochenauftakt die Furcht vor einem Aufflammen der Euro-Schuldenkrise schwer an den Nerven gezerrt. Die Aufregung um die Italien-Wahl ebbte auch deshalb ab, weil eine Versteigerung italienischer Staatsanleihen auf rege Nachfrage stieß. Dies besänftigte die Gemüter und ließ die Börsenbarometer steigen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 14.104 und einem Tief von 13.880 Punkten. Er ging 1,3 Prozent fester bei 14.075 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um ebenfalls 1,3 Prozent und erreichte 1515 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um ein Prozent auf 3162 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax ein Prozent fester - auf einem Stand von 7675 Zählern.

"Bernankes Äußerungen bringen dem Markt weitere Liquidität", sagte Dan Veru von Palisade Capital Management. Jede Möglichkeit werde genutzt, um zu investieren. Bereits am Dienstag hatte der Präsident der Federal Reserve im Kongress die umstrittene Geldflut zur Stützung der Wirtschaft verteidigt und damit seine Strategie bekräftigt. Gute Nachrichten kamen am Mittwoch auch von der Konjunkturseite: Im Januar wurden mehr US-Hausverkäufe in die Wege geleitet als erwartet.

Für Beruhigung der US-Anleger sorgte zudem, dass die erste Auktion italienischer Staatsanleihen nach dem Wahl-Schock glimpflich verlief. Die Zinsen stiegen zwar an, aber nicht so stark, wie manche Börsianer nach dem unklaren Ausgang der Parlamentswahl und der damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung befürchtet hatten.

Auf Unternehmensseite standen die Papiere des Einzelhändlers Target im Blickpunkt. Die Aktie gab 1,5 Prozent nach, nachdem das Unternehmen im 4. Quartal weniger verdiente und auch die Erwartungen verfehlte. Target machte zu schaffen, dass die Kunden wegen der unsicheren Wirtschaftsaussichten im Weihnachtsgeschäft sparsamer waren. Für 2013 rechnet der Konzern dennoch mit einem Gewinnanstieg.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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