Energiewerte unter Druck Dow rettet Mini-Plus
25.03.2010, 21:36 UhrDie starken Gewinne nach Handelsbeginn erweisen sich an der Wall Street nur als Strohfeuer. Der starke Dollar schlägt den Rohstoff- und Energietiteln auf's Gemüt. Diese sorgen kurz vor Handelsschluss für eine Bewegung nach unten.

Nach wie vor verunsichert auch die Griechenland-Problematik die Anleger.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Wall Street ist am Donnerstag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Verluste des Energie- und Rohstoffsektors belasteten den Markt. Nach starken Gewinnen im Handelsverlauf drehten die Börsen kurz vor Handelsschluss und gaben nach.
Sorgen über die Lösung der Schuldenkrise in Griechenland beschäftigten die Anleger auch in Übersee. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet verlangte von den Euro-Zonen-Staaten, mehr Verantwortung für die finanzielle Situation in der Währungsunion zu übernehmen. Positiv überraschten zwei Einzelwerte - der Mobilfunkzulieferer Qualcomm erhöhte seine Prognose für das zweite Quartal, und der Elektronikhändler Best Buy überzeugte mit höheren Gewinnen als erwartet.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 10.841 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf war der Leitindex zwischen 10.834 und 10.955 Stellen gependelt und hatte zeitweise ein 18-Monats-Hoch erreicht. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor hingegen 0,2 Prozent auf 1165 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,1 Prozent leichter mit 2397 Stellen.
Zu den Verlierern gehörten Rohstoff- und Energiewerte. Anlegern in diesen Sektor verdarb der starke Dollar die Laune. Die Aktien des Ölriesen Chevron gaben 0,2 Prozent nach. Die Papiere des Konkurrenten Exxon Mobil büßten 0,3 Prozent ein. Abwärts ging es auch mit Anteilsscheinen von Red Hat; sie verloren 5,9 Prozent. Der Softwarehersteller hatte eine Gewinnvorhersage präsentiert, die unter den Erwartungen der Analysten lag.
Auch auf der Gewinnerseite bestimmten Einzelwerte das Geschehen an der Wall Street. Der Elektronikhändler Best Buy übertraf mit seinen vor Börsenbeginn vorgelegten Umsatz- und Gewinnzahlen die Erwartungen der Analysten. Zudem hob das Unternehmen angesichts starker Geschäfte unter anderem mit Notebooks, Mobiltelefonen und Flachbildschirmen seine Prognosen an. Best-Buy-Aktien legten 3,6 Prozent zu. Die Papiere des Mobilfunkzulieferers Qualcomm stiegen 4,9 Prozent. Der Konzern hatte zuvor seine Quartalsprognose angehoben.
Den zweiten Tag in Folge waren oben auf den Gewinnerlisten auch Finanzwerte zu finden. Die Papiere von Citigroup legten um 2,9 Prozent zu. Einem Medienbericht zufolge könnte das US-Finanzministerium bald einen Plan dazu vorlegen, wie der Verkauf des staatlichen Anteils an der US-Großbank ablaufen soll. Die für eine Dividende berechtigten Scheine der Bank of America gewannen 1,0 Prozent. Das Geldhaus hatte angekündigt, in Not geratenen Hausbesitzern einen Teil ihrer Hypothekenschulden zu erlassen.
Quelle: ntv.de, rts