Marktberichte

Tech-Titel unter Druck Dow rettet Plus

Die Marke von 8800 Punkten hat der Dow-Jones-Index zum Wochenschluss ganz knapp verfehlt.

Die Marke von 8800 Punkten hat der Dow-Jones-Index zum Wochenschluss ganz knapp verfehlt.

(Foto: REUTERS)

Die Aktienmärkte in den USA haben die Handelswoche uneinheitlich beendet. Während der enttäuschende Ausblick des Chipherstellers National Semiconductor die Technologiebörse Nasdaq ins Minus drückte, bescherten Kursgewinne von defensiven Titeln dem Dow-Jones-Index ein moderates Plus. Obwohl das US-Verbrauchervertrauen im Juni so hoch ausfiel wie seit neun Monaten nicht mehr, konnten die Daten Unsicherheiten über den Zustand der US-Wirtschaft nicht zerstreut werden. Anleger griffen deshalb bei Pharma- oder Konsumgütertiteln zu. Sie stellen Produkte her, die Verbraucher auch in schlechten Zeiten kaufen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsende 0,3 Prozent fester bei 8799 Punkten. Dabei pendelte er im Handelsverlauf zwischen 8716 und 8805 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,1 Prozent auf 946 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,2 Prozent und ging mit 1858 Punkten aus dem Handel. Im Wochenverlauf legte der Dow 0,4 Prozent zu, der S&P 0,7 Prozent und die Nasdaq 0,5 Prozent. Der Deutsche Aktienindex schloss mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 5069 Punkten.

Im Technologiesektor bestimmten die Aktien von National Semiconductor das Geschehen. Der Konzern wies für das vierte Quartal einen Verlust aus. Obwohl der Konzern mit seiner Umsatzprognose für das laufende Jahr die Erwartungen übertraf, zeigte sich der Markt enttäuscht. Mit seinem Ausblick blieb National Semiconductor hinter dem von Konkurrent Texas Instruments zurück. Die National-Semiconductor-Papiere gaben sechs Prozent nach. Das zog auch den iPhone-Hersteller Apple ins Minus. Die Papiere gaben rund zwei Prozent nach. Zu den Gewinnern gehörte dagegen der Speicherchip-Hersteller Rambus mit einem Aufschlag von über 15 Prozent. Der Konzern kam mit einer Senkung von Lizenzgebühren der EU-Kommission entgegen, die Vorwürfen gegen das Unternehmen nachgeht.

Bei den defensiven Werten legten die Aktien von Pfizer knapp ein Prozent zu, die von Procter & Gamble ebenfalls.

Fest im Blick hielten die Anleger auch den Finanzsektor. Die Papiere des Versicherer Hartford Financial standen unter Druck. Der Chef des verlustreichen US-Konzerns, an dem unter anderem die deutsche Allianz beteiligt ist, beugt sich dem Druck der Aktionäre und nimmt Ende des Jahres seinen Hut. Hartford-Papiere gaben acht Prozent nach.

Die Aktien der Bank of America legten dagegen 5,8 Prozent zu. Ein Brokerhaus rechnet damit, dass die Bank bis Anfang 2010 alle Staatshilfen zurückgezahlt haben wird.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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