Marktberichte

Wieder der Jobmarkt Dow rutscht ins Minus

Nach einem überwiegend eher unspektakulären Börsenverlauf sacken die Kurse an der Wall Street im späten Handel ab. Dazu tragen auch schwache Arbeitsmarktdaten bei.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Aktienmärkte haben nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten im Minus geschlossen. Die Jobdaten überschatteten positive Finanznachrichten aus Europa und besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor ein Prozent auf 9774 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab ebenfalls ein Prozent nach auf 1030 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbuchte ein Minus von 1,2 Prozent auf 2199 Punkte.

Die US-Privatwirtschaft schuf im Juni weniger neue Stellen als erhofft. Einer Erhebung der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge stieg die Zahl der Jobs um 13.000. Analysten hatten mit einem Plus von 60.000 gerechnet.

Für ein zwischenzeitliches Plus der Indizes im Handelsverlauf sorgten verschiedene Konjunkturdaten. Der Index der Chicagoer Einkaufsmanager lag im Juni bei 59,1 Punkten und damit etwas über den Analystenerwartungen von 59,0 Punkten. Auch stieg das Wirtschaftsbarometer für die wichtige Industrieregion im mittleren Westen stärker als prognostiziert. Kurzzeitig erfreut zeigten sich die Anleger im Handelsverlauf zudem darüber, dass das angeschlagene Finanzsystem der Euro-Zone eine wichtige Bewährungsprobe überraschend klar bestand. 171 Banken aus den Euro-Ländern sicherten sich bei Refinanzierungsgeschäft mit der Europäischen Zentralbank (EZB) eine unerwartet niedrige Summe.

Nach dem starken Abschwung am Dienstag erholten sich Energie- und Industrieaktien zum Teil wieder. Papiere des Mischkonzerns 3M stiegen 0,6 Prozent. Anbieter von Öl-Dienstleitern trugen die Gewinne des Energiesektors. Baker Hughes-Aktien gewannen 1,8 Prozent, Papiere von Halliburton lagen leicht im Plus.

Die in New York notierten Papiere des Öl-Multis BP stiegen um 4,4 Prozent, nachdem am Markt Gerüchte kursierten, dass ein Rivale an dem mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko kämpfenden Konzern interessiert sein könnte.

Aktien des Flugzeugbauers Boeing konnten ihre Gewinne nicht halten und schlossen leicht im Minus. Die Welthandelsorganisation WTO hatte die EU wegen illegaler Beihilfen an den europäischen Konkurrenten Airbus gerügt. Höher gehandelt wurden dagegen die Anteilsscheine des Autoherstellers Ford. Die Papiere gewannen zwei Prozent, nachdem das Unternehmen angegeben hatte, vier Milliarden Dollar an Schulden abbauen zu wollen.

Die Papiere des Lebensmittelkonzerns General Mills gaben nach einer enttäuschenden Geschäftsprognose 3,7 Prozent nach. Ebenfalls schwächer gehandelt wurden Aktien des Agrarchemiekonzerns Monsanto. Sie verloren 2,4 Prozent, nachdem der Bayer-Konkurrent im abgelaufenen Quartal einen Einbruch beim Nettogewinn um 45 Prozent bekanntgegeben hatte.

Die Aktien von Abraxis BioScience stiegen mehr als 21 Prozent. Das Biotech-Unternehmen Celgene will den Rivalen für 2,9 Milliarden Dollar in bar und Aktien übernehmen. Celgene-Papiere verloren mehr als vier Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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