Marktberichte

Anleger scheuen Risiko Dow schließt etwas leichter

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(Foto: REUTERS)

Die abwartende Haltung an den US-Börsen hält auch zu Wochenbeginn an. Vor den Zinsentscheidungen mehrerer Notenbanken und weiterer Unternehmenszahlen überwiegt die Zurückhaltung. Die Anleger bleiben in Deckung.

Die Anleger an Wall Street haben am Montag jedes Risiko vermieden. Ein Grund waren enttäuschende Daten zum Immobilienmarkt: Die ausstehenden Hausverkäufe gingen zurück, während Volkswirte mit einem leichten Plus gerechnet hätten. Auf den Gesamtmarkt drückten aber auch die in dieser Woche anstehenden Sitzungen von Federal Reserve, Bank of England und Europäischer Zentralbank. Zu viel Ungewisses ist damit verknüpft.

Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von 39 Punkten bei 15.522 Punkten. Der S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 1.685 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,4 Prozent auf 3.599 Punkte zu.

Nicht einmal neue Fusionsfantasien konnten den Gesamtmarkt aufmuntern. So tun sich im Werbesektor Omnicom und die französische Publicis zusammen und formen eine neue Nummer eins in der Branche. Die gemeinsame Marktkapitalisierung erreicht einen Wert von über 35 Milliarden US-Dollar. Omnicom verloren 0,6 Prozent.

Die US-Titel des irischen Biotechnologieunternehmens Elan kletterten um 3,5 Prozent: Der US-Gesundheitskonzern Perrigo schluckt die Iren für 8,6 Milliarden Dollar. Für Perrigo ging es 6,7 Prozent nach unten. Die Anteilsscheine des Einzelhändlers Saks stiegen 4,2 Prozent, nachdem das Unternehmen von Hudson's Bay aus Kanada für 2,8 Milliarden Dollar übernommen wird.

Positiv aufgenommen wurde auch ein Aktienrückkauf des Maschinbauers Caterpillar. Der im Dow-Jones-Index gelistete Wert stieg um 1,2 Prozent, nachdem ein Rückkauf in Höhe von einer Milliarde Dollar mitgeteilt wurde. Verkäufer ist die Societe Generale. Damit addiert sich das Rückkaufvolumen 2013 auf zwei Milliarden Dollar, denn das Unternehmen hat bereits im April einen Rückkauf über eine Milliarde Dollar angekündigt, damals kamen die Aktien von der Citigroup.

Investoren benötigen zur Aufrechterhaltung ihres Enthusiasmus neue Impulse", sagte indes Aktienstratege Sam Stovall von S&P Capital. Neben den Notenbanksitzungen könnten diese Impulse auch von wichtigen Konjunkturdaten kommen, die in der laufenden Woche zur Veröffentlichung anstehen. So warten Anleger auf die US-BIP-Daten am Mittwoch und auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Bei der Sitzung der Federal Reserve dreht sich alles um die Frage, ob die US-Zentralbank eher früher oder später aus der extrem lockeren Geldpolitik aussteigt.

Auch an den anderen Märkten herrschte Vorsicht. Am Ölmarkt verbilligte sich US-Leichtöl der Sorte WTI leicht um 15 Cents auf 104,55 Dollar, ein Minus von 0,1 Prozent. Die Feinunze Gold kam nach ihrem jüngsten Höhenlauf etwas zurück und ermäßigte sich auf 1.329 Dollar nach 1.334 Dollar am Freitag.

Der US-Dollar verlor zum Yen an Boden und ging bei 97,85 Yen um. Am Freitag waren noch Kurse von über 99 Yen aufgerufen worden. Der Euro geriet etwas unter Abgabedruck und fiel auf 1,3265 Dollar. Im Tageshoch war die Gemeinschaftswährung mit 1,3296 Dollar gehandelt worden. In den Gold- und Devisenmarkt dürfte mit den Notenbanksitzungen im Wochenverlauf mehr Bewegung kommen.

Quelle: ntv.de, DJ

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