Prinzip Hoffnung Dow über 10.000 Punkten
07.07.2010, 22:25 UhrDer Dow Jones beendet den Handel zum ersten Mal seit Ende Juni wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten. Auch andere wichtige US-Aktienindizes schlossen sich der von optimistischen Erwartungen an die anstehende Berichtssaison getriebenen Rally an.
Eine überraschend gute Quartalsprognose der US-Bank State Street und Kursgewinne bei Energiewerten haben die New Yorker Börsen kräftig nach oben getrieben. Der Ausblick des weltweit zweitgrößten Wertpapiertreuhänders State Street machte Anlegern Hoffnung auf unerwartet gute Unternehmenszahlen während der bevorstehenden Bilanzsaison. In den Hintergrund traten dagegen Sorgen, dass die wirtschaftliche Erholung an Fahrt verlieren könnte. Diese Bedenken hatten den Dow-Jones-Index der Standardwerte an sieben der acht vergangenen Handelstage ins Minus gedrückt.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 2,8 Prozent bei 10.018 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 9736 und 10.026 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500 legte 3,1 Prozent auf 1060 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ebenfalls um 3,1 Prozent auf 2159 Punkte.
Kräftig nachgefragt wurden die Anteilsscheine von State Street mit einem Aufschlag von knapp zehn Prozent. Das Finanzinstitut rechnet im zweiten Quartal mit einem Betriebsergebnis ohne Sonderposten von 93 Cent je Aktie nach 1,04 Cent im Vorjahreszeitraum. Die Analystenschätzungen für das Quartal lagen im Schnitt bei 72 Cent je Aktie.
Auf der Gewinnerseite standen auch die Aktien des Ölgiganten BP mit einem Aufschlag von 3,8 Prozent. Firmenchef Tony Hayward buhlt nun persönlich um einflussreiche Investoren im Nahen Osten. Seit Tagen gibt es Spekulationen, der Konzern suche zur Abwehr einer möglichen feindlichen Übernahme einen strategischen Partner. Die Briten gelten wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und den Folgekosten als angeschlagen. Die BP-Aktie hat in den vergangenen Wochen fast die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt. Angesichts eines kräftigen Ölpreisanstiegs auf über 74 Dollar je Barrel tendierten auch die Aktien der Energiekonzerne Chevron und Exxon 2,8 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent fester.
Nach einem enttäuschenden Ausblick für das vierte Quartal brachen die für eine Dividende berechtigten Papiere des Einzelhändlers Family Dollar Stores um 8,1 Prozent ein.
Quelle: ntv.de, rts/dpa