Apple nahe 18-Monatstief Dow versucht sich an 15.000
26.06.2013, 22:25 Uhr
Die 15.000er Marke könnte bereits am Donnerstag fallen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das US-BIP wächst schwächer als zunächst gedacht. Das schürt die Hoffnung der Anleger, dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank weitergeht. Die Kurse ziehen an. Aus dem Rahmen fallen allerdings Gold-Aktien.
Mit Gewinnen verabschiedet sich die Wall Street am Mittwoch aus dem Handel. Investoren setzten darauf, dass die Federal Reserve nicht vorzeitig den Geldhahn zudreht. Anlass dazu gab ihnen das Wachstum der US-Wirtschaft, das nach endgültigen Zahlen zum Jahresanfang nur 1,8 Prozent betrug. Bisher war das Plus auf 2,4 Prozent veranschlagt worden. Grund für die Revision war unter anderem, dass die Verbraucher weniger Geld ausgaben als angenommen. Weil die Fed aber nun die Konjunktur noch weiter ankurbeln dürfte, blieben die Investoren in Kauflaune. Das schwache Wachstum sei ein weiteres Beispiel dafür, dass schlechte Nachrichten manchmal gute Nachrichten seien, sagte Michael Mullaney, vom Fiduciary Trust.
Der Dow-Jones-Index mit den 30 Standardwerten schloss 1,0 Prozent höher bei 14.910 Punkten. Das Tageshoch markierte der Leitindex bei 14.939 Zählern. Der breiter aufgestellte S&P-500 stieg ebenfalls um 1,0 Prozent auf 1603 Stellen. An der Technologiebörse Nasdaq betrug das Plus des Composite 0,8 Prozent auf den Schlussstand von 3376 Zählern.
Gewinner der nachlassenden Wachstumsdynamik waren auch die US-Staatsanleihen. Sie konnten ihre Gewinne aus dem frühen Handel trotz einer schwachen Nachfrage bei der Auktion fünfjähriger US-Bonds halten. Die Rendite zehnjähriger US-Schuldpapiere fiel um 5 Basispunkte auf 2,54. Mit 2,45 war die Zeichnungsquote der Auktion fünfjähriger Bonds so niedrig wie seit September 2009 nicht mehr.
Für Erleichterung auf dem Parkett sorgte auch, dass die chinesische Zentralbank Befürchtungen linderte, die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft könnte auf eine Bankenkrise zusteuern.
Apple und Gold
Bei den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Apple im Fokus der Anleger. Belastet von anhaltenden Sorgen über eine nachlassende Nachfrage beim iPhone 5 fiel der Aktienkurs um 1,1 Prozent auf 398 Dollar und ist damit nur noch rund 13 Dollar von seinem 18-Monatstief entfernt.
Der freie Fall des Goldpreises machte dagegen Unternehmen zu schaffen, die Goldbergwerke betreiben. Die in den USA gelisteten Aktien von Gold Fields gaben fast 5 Prozent nach. Barrick Gold verloren mehr als 6 Prozent. Der Preis für das Edelmetall war auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gefallen und könnte das am Sonntag endende Quartal mit einem Rekordverlust abschließen.
Aktien des Nahrungsmittelkonzerns General Mills gaben leicht nach, weil der Hersteller von Häagen-Dazs-Eis und Brötchen der Marke Knack & Back für das kommende Geschäftsjahr eine Prognose unter den Erwartungen abgab.
Für Microsoft-Aktien ging es hingegen 2,0 Prozent nach oben. Morgan Stanley empfahl, die Papiere im Portfolio überzugewichten. Gleichzeitig präsentierte der Softwarekonzern Windows 8.1.
Gefragt waren zudem Adobe Systems. Nach einer Kaufempfehlung durch die Analysten von Jefferies legten die Papiere um 3 Prozent zu.
Quelle: ntv.de, DJ/rts