Marktberichte

Griechen-Bonus - aber minimal Dow weiter positiv

So weit wird die Griechen-Einigung eher mal ausgesessen.

So weit wird die Griechen-Einigung eher mal ausgesessen.

(Foto: AP)

Jede Menge Quartalsberichte, aber den Ausschlag für einen am Ende positiven Handelsschluss gibt die Einigung auf ein neues Sparprogramm in Griechenland. Der Jubel der Anleger hält sich zwar in Grenzen. Was am Ende zählt, ist aber das Plus.

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Die US-Börsen habe die Einigung in Griechenland auf weitere Sparschritte am Donnerstag verhalten aufgenommen. Die führenden Indizes legten zwar leicht zu. Obwohl die Athener Koalitionsspitzen nach wochenlangen Verhandlungen doch noch dem von der EU und dem IWF geforderten Sparprogramm zustimmten, wagten sich die Anleger aber nicht weit aus der Deckung.

"Es gibt angesichts der Vorgeschichte noch immer erhebliche Zweifel, ob die Vereinbarungen in die Tat umgesetzt werden", sagte Jack Ablin von Harris Private Bank in Chicago. "Der Markt verharrt in einer abwartenden Haltung." Auch positive Signale vom US-Arbeitsmarkt konnten die Kurse nur wenig anschieben. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der vergangenen Woche überraschend.

Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent bei 12.890 Punkten. Zeitweise war er bis auf knapp 12.925 Punkte gestiegen und hatte damit sein Hoch seit Mai 2008 weiter ausgebaut. Der S&P 500 legte am Schluss um 0,2 Prozent auf 1352 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,4 Prozent auf 2927 Punkte vor. Der Nasdaq 100 gewann 0,7 Prozent auf 2564 Punkte In Frankfurt ging der Dax mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 6788 Punkten aus dem Handel.

Im Streit über Zwangsräumungen von Häusern überschuldeter Familien einigten sich die US-Behörden und die Finanzwirtschaft auf einen Vergleich. Nach Regierungsangaben erklärten sich die großen Banken des Landes bereit, insgesamt 25 Mrd. Dollar zur Verfügung zu stellen. Papiere der Bank of America reagierten mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent, Wells-Fargo -Aktien gaben um 0,2 Prozent nach.

Zu den Gewinnern des Tages gehörte der Computerkonzern Apple, dessen Aktie im Tagesverlauf auf den Rekordwert von 496,75 Dollar stieg. Unbestätigte Berichte über gute Verkaufszahlen für das iPhone 4S und die Einführung der dritten iPad-Generation Anfang März heizten die Nachfrage an. Zum Handelsschluss waren es letztlich 493,77 Dollar, ein Plus von 3,6 Prozent.

Der Kreditkartenanbieter Visa profitiert weltweit von der Kauflaune seiner Kunden. Trotz der vielerorts verbreiteten Konjunktursorgen zeigten sich die Visakarten-Inhaber im abgelaufenen Quartal ausgabefreudig und bezahlten wieder mehr mit ihren Plastikkarten. Der Gewinn kletterte im abgelaufenen Quartal um 16 Prozent auf eine Milliarde Dollar. Die Visa-Aktie verteuerte sich um 3,8 Prozent.

Für die Papiere von PepsiCo ging es dagegen 3,7 Prozent abwärts. Der Getränkekonzern will mit millionenschweren Investitionen und Stellenstreichungen seinem größeren Rivalen Coca-Cola Paroli auf dem Heimatmarkt bieten. Das Unternehmen will in diesem Jahr 500 bis 600 Millionen Dollar in zwölf seiner Softdrink-Marken investieren, um den Verkauf anzukurbeln.

Mit einer Kursexplosion von rund 17 Prozent reagierten die Aktien des Softwareanbieters Taleo auf die Übernahme durch den größeren Konkurrenten Oracle. Oracle-Scheine notierten kaum verändert.

Auf Talfahrt begaben sich die Aktien des Schnäppchenportals Groupon, nachdem das Unternehmen einen Quartalverlust verbucht hatte. Das Papier brach 13,9 Prozent ein. 

Cisco-Aktien sanken um 2,1 Prozent, obwohl das Unternehmen die Früchte eines eisernen Sparkurses erntet. Der weltgrößte Netzwerkausrüster steigerte im abgelaufenen Quartal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn unerwartet deutlich. Außerdem legte der Konzern im Gegensatz zu vielen Rivalen eine optimistische Prognose vor und stockte seine Dividende um ein Drittel auf.

Die in den USA gehandelten Dividendenpapiere der Schweizer Großbank Credit Suisse ließen drei Prozent Federn. Die Euro-Schuldenkrise setzte dem Geldhaus im vergangenen Jahr hart zu. Der Jahresgewinn fiel um 62 Prozent. 

Quelle: ntv.de, rts

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