Marktberichte

Deutsche Industrie schockt Druck auf Euro steigt

Krise ist für alle da: Hier eine tänzerische Krisen-Darbietung im Crazy Horse in Paris.

Krise ist für alle da: Hier eine tänzerische Krisen-Darbietung im Crazy Horse in Paris.

(Foto: REUTERS)

Die deutsche Industrie soll am Mittwoch den positiven Impuls für den Euro liefern. Doch die Daten fallen schlechter aus als erwartet. Die Gemeinschaftswährung lässt gegenüber dem Greenback Federn. Zum Yen präsentiert sich der Euro weiter stark. Nun rückt die EZB in den Fokus.

Euro / Yen
Euro / Yen 174,34

Der Euro zeigt sich am Mittwoch unter Druck. Das Tageshoch markierte er knapp unter der 1,31er Marke, allerdings bereits am Morgen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,3046 Dollar. Sie lag damit nahe des Tagestiefs von 1,3037 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3056 Dollar festgesetzt nach 1,3086 Dollar am Dienstag.

Die schwächer als erwartet ausgefallen Erholung der deutschen Industrieproduktion belastete dabei den Euro: "Nach dem enttäuschenden Vormonat hatten wir mit einer deutlich dynamischeren Erholung gerechnet", so Annalisa Piazza von Newedge Strategy. Die deutsche Industrie hat im November nur einen mageren Produktionsplus von 0,2 Prozent gegenüber dem Oktober geschafft. Erwartet worden war ein Anstieg von 1 Prozent.

Am deutlichsten ging der Energiebereich mit einem Minus von 3,3 Prozent nach unten, was Piazza zufolge am milden Wetter gelegen haben dürfte. Alles in allem zeigten die Zahlen, dass sich die Geschäftstätigkeit in der größten Volkswirtschaft der Eurozone sehr schleppend entwickle.

Yen weiter schwach

Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Japan setzte der Währung des Landes, dem Yen, indes zu. Der Dollar erholte sich von seinen jüngsten Rücksetzern und stieg wieder auf 87,54 Yen nach 87,03 Yen im Vortagesgeschäft. Der Euro kletterte auf 114,52 Yen nach 113,81 Yen.

Laut Reuters erwägt die japanische Notenbank, noch in diesem Monat weitere Gelder in die Wirtschaft zu pumpen. Es sei wahrscheinlich, dass das Inflationsziel auf der Sitzung am 21. und 22. Januar auf zwei Prozent verdoppelt werde, hieß es. Die Zeichen stehen laut Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen weiter auf eine Yen-Schwäche. Die aggressive Geldpolitik in Japan belastet die Landeswährung seit Wochen. Zuletzt hatten Gewinnmitnahmen den Höhenflug des Dollar und Euro zum Yen aber unterbrochen.

Der Euro bewegte sich zum Dollar kaum vom Fleck: Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,3082 Dollar und damit in Reichweite ihres New Yorker Vortagesschlusses. Für Aufmerksamkeit dürften die Daten zur deutschen Industrieproduktion (12:00 Uhr) sorgen.

Australischer Dollar "überragend"

Die Standard Bank sieht im Australischen Dollar weiterhin die herausragende Währung. Adäquate Anlageformen seien Kaufpositionen gegenüber dem Euro, dem Dollar und dem Pfund. Steve Barrow, Analyst der Bank, rät auch zu Kaufpositionen zum Neuseeländischen Dollar. Für einen Australischen Dollar werden derzeit 1,2550 Neuseeländische Dollar fällig.

Quelle: ntv.de, rts/DJ/dpa

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