Marktberichte

Kupfer stabilisiert sich Entspannung am Ölmarkt

Der Ölpreis legt eine kleine Pause vom Höhenflug ein.

Der Ölpreis legt eine kleine Pause vom Höhenflug ein.

(Foto: REUTERS)

Ruhiger Wochenauftakt an den Rohstoffmärkten: Die Hoffnung auf ein größeres Angebot lässt den Ölpreis ein wenig zurückkommen, derweil sich am Kupfermarkt die China-Ängste etwas legen.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

Die Aussicht auf steigende Ölexporte des Südsudan hat den Ölmarkt etwas entlastet. Das Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 125 Dollar. Die US-Sorte WTI kostete 106,30 Dollar und damit 0,5 Prozent weniger. Aus dem Südsudan war am Samstag verlautet, dass das Land im Streit über Transitgebühren mit dem Sudan auf eine Lösung binnen ein oder zwei Monaten hoffe. Der Südsudan hatte wegen der Streitigkeiten seine Ölproduktion im Januar heruntergefahren, womit dem Markt derzeit nach Angaben der Commerzbank etwa 350.000 Barrel Rohöl pro Tag fehlen.            

Die teils unterbrochenen Öllieferungen aus dem Iran, Syrien, dem Südsudan und dem Jemen haben den Ölpreis seit Jahresbeginn schon um mehr als 15 Prozent anziehen lassen. Am Freitag hatte die Nachricht über einen deutlichen Exportrückgang des Iran die Nervosität am Ölmarkt spürbar gesteigert. Investoren fürchten, dass die wegen des iranischen Nuklearprogramms auferlegten Embargos die Ölversorgung gefährden könnten.         

Der Kupfer-Preis hat sich derweil zum Wochenauftakt stabilisiert. In London verteuerte sich die Tonne des Industriemetalls um 0,3 Prozent auf 8365 Dollar. In Shanghai stieg der Preis um ebenfalls 0,3 Prozent auf umgerechnet 9500 Dollar.  

In der vergangenen Woche hatte sich das Industriemetall spürbar verbilligt, was Händler mit Anzeichen einer sich abschwächenden Nachfrage aus China begründet hatten. Schließlich ist der immense Verbrauch der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft für die Preisentwicklung am Kupfermarkt ausschlaggebend. Da das Land seinen Bedarf nicht selbst decken kann, muss es große Mengen von Kupfer einführen.    

Zudem haben sich die Gewichtungen der Börsen in London und Shanghai verändert. "Weil China zunehmend Kupfer von London nach Shanghai verschiebt, stellt sich die Frage, ob die Veränderungen der LME-Warenlager noch als zuverlässiger Indikator für die globale Wirtschaftsentwicklung gelten können", merkte Vontobel-Portfoliomanager Jeremy Baker an. Er verwies darauf, dass im vierten Quartal 2011 die Kupferbestände an der London Metal Exchange (LME) gesunken waren, gleichzeitig waren allerdings die Bestände an der Börse in Shanghai (SHFE) im gleichen Ausmaß gestiegen. "Daraus folgt, dass nur noch eine gleichzeitige Verringerung der Lagerbestände an beiden Börsen LME und SHFE ein wirkliches Kaufsignal darstellt", so Baker.

Quelle: ntv.de, dpa

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