Streik in Nigeria abgewendet Entspannung beim Ölpreis
05.02.2007, 14:22 UhrNach der Abwendung eines Streiks in Nigeria ist der Ölpreis am Montag wieder unter die Marke von 59 Dollar gefallen. Für Unterstützung sorgte jedoch die anhaltende Kältewelle in den USA.
Der Preis für leichtes US-Rohöl WTI fiel bis zum Nachmittag um 0,14 US-Dollar auf 58,27 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Ein Fass der Nordseesorte Brent gab auf 58,99 US-Dollar nach, ein Minus von 0,03 US-Dollar. "Das anhaltende kalte Wetter in den USA ist im Moment immer noch der größte unterstützende Faktor", sagte Analyst Andrew Harrington von der ANZ Bank. Das werde den Verbrauch von Heizöl ankurbeln und sich so in niedrigeren Lagerbeständen niederschlagen. In Nigeria setzten die Gewerkschaften am Sonntag Pläne für einen unbegrenzten Streik aus. Sie wollten sich am Montag mit dem nigerianischen Präsidenten treffen, um mit ihm über die fehlende Sicherheit im Ölfördergebiet Niger-Delta zu sprechen.
Nickel-Lagerbestände auf niedrigstem Niveau seit 1991
Mit Ausnahme von Blei legten die Preise der meisten Basismetalle zu. Zink kletterte um 1,8 Prozent auf 3145 US-Dollar je Tonne und machte damit Verluste von Freitag wieder wett. Der Nickelpreis stieg um 0,8 Prozent auf 37.800 US-Dollar je Tonne. Die Lagerbestände für das Metall, das zur Stahlherstellung verwendet wird, liegen an der London Metall Exchange (LME) auf dem niedrigsten Niveau seit 1991. Der Kupferpreis lag unverändert bei 5360 US-Dollar pro Tonne. Auch Kupfer war am Freitag unter Druck geraten. Der Preis für Blei gab um 1,5 Prozent auf 1625 US-Dollar je Tonne nach.
Bei den Edelmetallen hielten sich die Preisausschläge in Grenzen. Gold gab seine zuvor erreichten Gewinne wieder ab und lag am Nachmittag 0,1 Prozent im Minus bei 647,30 US-Dollar je Feinunze. Börsianer erklärten die Abgaben mit Gewinnmitnahmen.
Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 301,23 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de