Quartalszahlen und "Beige Book" Es grünt in New York
14.04.2010, 22:32 UhrGute Zahlen von Intel und JPMorgan Chase sorgen an der Wall Street für gute Laune. Nach der Veröffentlichung des Fed-Konjunkturberichts "Beige Book" bauten die US-Börsen ihre Aufschläge noch aus.
Gute Konjunktur- und Unternehmenszahlen haben am Mittwoch für Aufwind an der Wall Street gesorgt. Die Quartalsergebnisse des weltgrößten Chipherstellers Intel und der US-Großbank JPMorgan Chase gaben den Anlegern Zuversicht. Hoffnung auf eine starke Erholung der US-Wirtschaft machten auch die Einzelhändler. Ihr Umsatz stieg im März überraschend kräftig.
Auch die Aussagen der Fed-Notenbanker stützten den Markt. Die Wirtschaftsaktivität habe in den meisten Landesteilen im März und Anfang April etwas angezogen, hieß es in dem am Abend veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book".
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 11.123 Punkte. Im Verlauf pendelte der Leitindex zwischen 11.020 und 11.125 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 legte 1,1 Prozent auf 1210 Zähler zu. Damit ging der S&P erstmals seit September 2008 wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 1200 Stellen aus dem Handel. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 1,6 Prozent auf 2504 Punkte.
Intel hatte mit seinen Quartalszahlen bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen und einen optimistischen Ausblick geliefert. Anleger zeigten prompt mehr Interesse an der Technologie-Branche. Intel-Papiere legten um 3,3 Prozent zu. Die Werte von Apple und Microsoft erhöhten sich um je 1,3 Prozent.
Optimistisch stimmte Händler auch der überraschend hohe Gewinn der zweitgrößten US-Bank JPMorgan Chase. Die Papiere der Bank gewannen 4,1 Prozent.
Die Ergebnisse der beiden Schwergewichte verdrängten die eher enttäuschenden Alcoa-Zahlen, sagte Peter Cardillo von Avalon Partners. Mit dem Geschäftsbericht des Aluminium-Riesen war die Bilanzsaison am Montagabend traditionell eröffnet worden.
Die Erlöse der Einzelhändler wuchsen um 1,6 Prozent im Vergleich zum Februar, das ist das deutlichste Plus seit November. "Das bestätigt, was wir sehen - Menschen gehen raus und geben etwas Geld aus", sagte Ökonom Fred Dickson von D.A. Davidson. Der Einzelhandelsumsatz gilt als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt.
Quelle: ntv.de, rts