Marktberichte

Gerüchte um Griechen-Pleite Euro beschleunigt Talfahrt

Sorge um den "griechischen" Euro.

Sorge um den "griechischen" Euro.

(Foto: dapd)

Gerüchte, dass die Krise in Griechenland sich schneller verschärfen könnte als gedacht, setzen den Euro unter Druck. So soll bereits über einen Aufschub der Hilfszahlungen der EU diskutiert werden. Der Euro fällt in den Bereich von 1,29 Dollar

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Euro und die europäischen Aktienbörsen beschleunigen am späten Nachmittag ihre Talfahrt. Gerüchten zufolge diskutiert die Eurozone über einen Aufschub der Hilfszahlungen. Die nächste Tranche über 5,2 Mrd. Euro soll eigentlich am 10. Mai gen Griechenland überwiesen werden.

"Griechenland könnte morgen schon pleite sein", kommentiert ein Händler. Dass es nun möglicherweise so schnell gehe, überrasche nun doch. So schnell gehe das nicht, beruhigte ein anderer. "Selbst wenn die nächste Tranche nicht ausgezahlt werden sollte, dürfte das Land noch über ausreichend Mittel verfügen, um eine Pleite für einige Wochen zu verhindern." Die Drohung der EU sei eher ein Säbelrasseln.

Der Euro fiel in den Bereich von 1,29 Dollar, der Dax verlor zeitweise 1,0 Prozent, schloss aber im Plus.

Auch Portugal und Spanien sorgen sich um die Folgen eines griechischen Euro-Austritts. Er hoffe, dass Griechenland in der Europäischen Union und damit Teil des Euro-Projektes bleibe, sagte der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy in Lissabon in Beisein seines portugiesischen Kollegen Pedro Passos Coelho. "Die Situation in Griechenland ist für ganz Europa von großer Wichtigkeit", mahnte Coelho.        

Spanien hat derweil sein eigenes Päckchen zu tragen. Dem angeschlagenen spanischen Bankensektor steht möglicherweise eine schmerzhafte Restrukturierung bevor. Neben Spanien steht Portugal im Zentrum der Euro-Schuldenkrise. Für ein Hilfspaket über 78 Mrd. Euro von EU und Internationalen Währungsfonds sicherte die Regierung in Lissabon unter anderem eine strengere Haushaltsdisziplin zu.

Quelle: ntv.de, nne/sla/rts/dpa

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