Marktberichte

US-Notenbank im Blick Euro bewegt sich kaum

Die US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag keinen großen Schwung in den Devisenhandel gebracht. Der Euro notierte mit 1,4650 US-Dollar nur knapp über dem Niveau des US-Geschäfts am Vortag. Die EZB legte den Referenzwert des Euro mit 1,4649 (Vortag: 1,4554) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken wurde der Wert der Gemeinschaftswährung mit 1,4646 (1,4553) Dollar ermittelt. Der Arbeitsmarktbericht sei im Großen und Ganzen wie von Experten erwartet ausgefallen. Daher habe der Markt seine Erwartungen an die US-Notenbank nicht geändert, die am kommenden Dienstag über die Höhe der US-Leitzinsen entscheidet.

Im November waren in den USA 94.000 Stellen geschaffen worden, 4.000 mehr als von Reuters befragte Analysten erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,7 Prozent, die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen leicht an. Entscheidend sei, dass die Arbeitslosenquote nicht gestiegen sei, sagte Analyst Lothar Hessler von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Er rechnet damit, dass die Federal Reserve den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent senkt und im nächsten Jahr einmal mehr an der Zinsschraube drehen wird. "Bei vier Prozent dürfte dann Schluss sein", sagte der Analyst. Dass die US-Notenbank in der nächsten Woche, wie von einigen Marktteilnehmern erwartet, die Zinsen um 50 Basispunkte reduziert, hält er für unwahrscheinlich.

Deutlich unter Druck gerieten am Freitag die europäischen Staatsanleihen. Der Bund-Future fiel um fast einen Punkt zurück. Vor allem die steigenden Aktienkurse dürften die Investoren dazu bewogen haben, die Titel zu verkaufen, sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Dann seien technische Marken durchbrochen worden, was die Talfahrt beschleunigt habe. Schon am Vortag hatten die Investoren Staatsanleihen aus ihren Portfolios geworfen, nachdem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung in Europa einen Dämpfer versetzt hatte. Am Freitag sackte der Bund-Future weiter ab und lag zuletzt 96 Ticks im Minus bei 114,24 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe büßte 79 Ticks ein auf 98,34 Stellen und rentierte mit 4,203 Prozent. Die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen stieg auf 4,13 (4,05) Prozent. Der Rex-Rentenindex sank um 0,3 Prozent auf 117,1008 Stellen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen