Marktberichte

Warten auf US-Daten Euro bleibt unter Druck

Der Euro verliert zum Dollar etwas an Wert.

Der Euro verliert zum Dollar etwas an Wert.

(Foto: REUTERS)

Der Kurs des Euro ist erneut etwas unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,4707 US-Dollar gehandelt. Ein Dollar war damit 0,6799 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch noch auf 1,4785 Dollar festgesetzt.

Der Euro-Kurs wird laut Händlern durch die schwachen Aktienmärkte und die zuletzt eher enttäuschenden US-Konjunkturdaten geprägt. Mit Spannung erwartet werden die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA im dritten Quartal. Die amerikanische Wirtschaft sollte merklich gewachsen sein, so dass die Rezession formal für beendet erklärt werden könnte. Dennoch dürften sich die Zahlen als weiterer Beleg für die anhaltend angeschlagene Verfassung der größten Volkswirtschaft der Welt erweisen. Zwar dürfte die Wirtschaftsleistung erstmals seit Frühjahr 2008 wieder gestiegen sein. Verglichen mit den Raten vorangegangener früher Erholungsphasen dürfte das Tempo jedoch bescheiden anmuten.

Volkswirte rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einem aufs Jahr hochgerechneten Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Skeptischer zeigen sich dagegen die Ökonomen von Goldman Sachs, die ihre Erwartungen nach den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter im September am Vortag auf 2,7 Prozent von plus 3 Prozent zurückgeschraubt haben. Zum Vergleich: Zu Beginn konjunktureller Erholungsphasen hatte die US-Wirtschaft in der Vergangenheit um annualisiert bis zu 6 Prozent zugelegt.

Darüber hinaus verweisen die Volkswirte von Commerzbank Corporates & Markets darauf, dass 2 Prozentpunkte der erwarteten Zunahme auf Einmaleffekte wie die US-Version der deutschen Abwrackprämie zurückgehen dürften. "Damit würden sich die Sorgen vor einem Double Dip bestätigen", sagte ein Händler. Bereits die jüngsten Quartalszahlen und Ausblicke europäischer Unternehmen hätten diese Befürchtungen weiter befeuert.

Quelle: ntv.de, dpa

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