Yen orientiert sich nach oben Euro bleibt unter Druck
27.01.2010, 10:30 UhrDer Euro wird im europäischen Geschäft erneut niedriger gehandelt. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,4022 Dollar nach 1,4080 Dollar im späten US-Vorabendhandel und markierte damit ein Sechs-Monats-Tief. "Da an den Finanzmärkten eine gewisse Risikoaversion vorhanden ist, bleibt der US-Dollar tendenziell gestützt", so Helaba-Analysten. Aus Sicht der Commerzbank bleibt der Euro angeschlagen.
Die Marktteilnehmer agierten im Vorfeld der US-Leitzinsentscheidung am Abend vorsichtig, sagten Händler. Die Mehrzahl gehe aber davon aus, dass die Zinsen für längere Zeit unverändert niedrig bleiben. Zudem stehen am Nachmittag die US-Neubauverkäufe im Dezember an.
Zum Yen verbilligte sich der Euro noch deutlicher auf 126,06 Yen. Im US-Handel war der Euro bereits mehr als ein Prozent auf 126,22 Yen abgerutscht. Auch der Dollar tendierte leichter zur japanischen Währung bei 89,61 Yen. Er hatte in den USA 0,65 Prozent verloren. Er näherte sich damit der Marke von 89,30/40 Yen an, bei der Händlern zufolge wieder Unterstützung einsetzen dürfte.
Nach Einschätzung von Marktteilnehmern suchten die Investoren mehr Sicherheit und lösten risikoträchtige Positionen auf. Demnach griff die Sorge um sich, dass sich die Erholung der Weltwirtschaft verlangsamt. Zudem wurde mit Spannung das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank Fed erwartet. Fed-Chef Ben Bernanke steht derzeit besonders im Rampenlicht, da sich im US-Senat seine Bestätigung für eine zweite Amtszeit bis zum letzten Moment zu verzögern droht. Die erste Amtszeit endet am 31. Januar.
Quelle: ntv.de, rts/dpa