Britisches Pfund auf Talfahrt Euro blickt sich um
02.11.2009, 10:18 UhrAn den Devisenmärkten beginnt die neue Woche mit deutlichen Ausschlägen. Die Pläne der britischen Regierung wirken sich offenbar drastisch auf die Perspektiven des Pfunds aus. Der Euro scheint zu profitieren.
Gespannte Mienen im Londoner Finanzdistrikt: Was hat die Regierung mit den Banken vor? Und was bedeutet das fürs Pfund?
(Foto: REUTERS)
Der Euro hat am Montagmorgen etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,4770 Dollar gehandelt nach 1,4715 Dollar im späten Freitagsgeschäft.
Die Pläne der britischen Regierung, den Bankensektor über die staatlichen Beteiligungen an geretteten Instituten umzukrempeln, haben das britische Pfund am Montag abrutschen lassen. Nachdem die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) kurz nach Handelsstart an den europäischen Börsen um mehr als zwölf Prozent einbrachen, rutschte auch das Pfund Sterling deutlich ab.
Der Euro legte gegenüber der britischen Währung um 0,8 Prozent auf 90,24 Pence zu. Der US-Dollar gewann einen halben Prozent - das Pfund war für 1,6355 Dollar zu haben.
Details zu den Plänen der britischen Regierung für den Bankensektor werden im Laufe der Woche erwartet. Finanzminister Alistair Darling hatte am Sonntag erklärt, er erwarte mehrere neue Spieler auf dem Markt. Einem Zeitungsbericht zufolge will sich die Regierung zunächst mit weiteren Milliarden an den bereits teilverstaatlichten Banken RBS und Lloyds beteiligen.
Im Verlauf des Handels am Montag dürfte der ISM-Einkaufsmanagerindex aus den USA in den Fokus der Anleger rücken und daraufhin abgeklopft werden, ob weitere Wachstumsimpulse daraus abgeleitet werden können.
Am Rentenmarkt stiegen angesichts der Kursverluste am Aktienmarkt aus der Vorwoche die Kurse. Der Bund-Future gewann zunächst 16 Ticks auf 122,06 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,231 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts