Marktberichte

Irland und die Fed Euro deutlich über 1,32 Dollar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro kann im Verhältnis zum Dollar wieder zulegen. Grund ist die gut verlaufende Auktion irischer Staatsanleihen. So hangelt sich die Gemeinschaftswährung über die 1,31-Dollar-Marke. Die Fed-Entscheidung sorgt dann für den nächsten Impuls - und Kurse deutlich über 1,32 Dollar.

Der Kurs des Euro ist mehrfach gestützt wieder über die marke von 1,32 Dollar gestiegen. Zunächst sorgte eine erfolgreiche Kreditaufnahme Irlands dafür, dass die Gemeinschaftswährung über die Marke von 1,31 Dollar kletterte. Die Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3139 Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch 1,3059 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3120 (Montag: 1,3074) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7622 (0,7649) Euro. Am Abend sorgte die Fed dann für weiteres Aufwärtspotenzial: Der US-Leitzins bleibt unverändert niedrig, die Konjunktursorgen unverändert hoch. Der Dollar büßte daraufhin deutlich ein - der Euro war gegen 22.45 Uhr 1,3254 Dollar wert.

Das durch eine Bankenkrise gebeutelte Irland hat am Dienst erfolgreich 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. "Dies hat die Nervosität an den Märkten vermindert und den Euro gestützt", sagten Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Die Angst um die unter Schuldenproblemen leidenden Peripheriestaaten der Eurozone dominiere weiter den Devisenmarkt. Hellmeyer hält diese Ängste jedoch für übertrieben. So verfüge Irland über ausreichende Reserven und könnte theoretisch bis Ende 2012 auf den Kapitalmarkt verzichten. Zudem waren auch Spanien und Griechenland erfolgreich am Kapitalmarkt aktiv. "Derzeit haben die Marktteilnehmer und die Medien an den wichtigen Finanzplätzen London und New York eine sehr negative Haltung gegenüber der Eurozone eingenommen."

Grundsätzlich sieht Hellmeyer die Aussichten für die Eurozone als günstiger als in den USA. "In der Eurozone hat man sich zum Defizitabbau und zu Reformen verpflichtet." In den USA hingegen sei dies nicht zu erkennen. So bleibe dort auch der Immobilienmarkt angeschlagen. Die Daten zu den US-Baubeginnen seien zwar etwas besser als erwartet ausgefallen, befänden sich aber immer noch in der Nähe der historischen Tiefstände.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84545 (0,83830) britische Pfund, 112,05 (112,07) japanische Yen und 1,3156 (1,3160) Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, dpa

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