Der Euro zeigt sich am Mittag etwas fester zum Dollar. Die Gemeinschaftswährung steigt auf 1,3786 US-Dollar. Nach wie vor ist das vorherrschende Thema Griechenland. Ein europäischer Rettungsplan wird einem Zeitungsbericht zufolge noch an diesem Mittwoch fertiggestellt. Vorgesehen seien aber noch Gespräche mit der Europäischen Zentralbank und dem Vorsitzenden der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, berichtete die Zeitung "Le Monde".

Das Volumen des Rettungspakets sei am Mittwochmorgen noch nicht bekannt gewesen. Der Plan, der unter Federführung Deutschlands erarbeitet wurde, sehe Hilfen verschiedener Euroraum-Staaten vor. Die EU sei dagegen kaum involviert. Mit dem Hilfspaket solle vermieden werden, dass der Internationale Währungsfonds eingreifen müsse, berichtete das Blatt.

Ein Marktteilnehmer verwies am Morgen darauf, dass es möglicherweise zu einer Neuauflage so genannter Brady-Bonds kommen könne. Mit den so genannten Brady-Bonds war in den 80er und 90er Jahren die lateinamerikanische Schuldenkrise gelöst worden, in dem Kredite lateinamerikanischer Regierungen in US-Treasury-Null-Kupon-Anleihen getauscht werden konnten.

An den Anleihemärkten waren die Rendite-Unterschiede zwischen Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit Griechenland, Portugal wie auch Spanien als Schuldner und der Benchmarkanleihe aus Deutschland deutlich zusammengelaufen. Dies deutet darauf hin, dass davon ausgegangen wird, dass eine Lösung für Griechenland schon bald gefunden werden dürfte.

Ein weiterer Grund für die Rally des Euro seien die großen Leerverkaufspositionen gegen die Währung, sagt ein Händler. Marktteilnehmer beeilten sich, positive Nachrichten zum Euro als Anlass zu nehmen, ihre Short-Positionen glattzustellen.