Marktberichte

Yen zieht wieder an Euro fällt etwas

Der Euro bröckelt weiter ab. "Die Yen-Stärke bleibt das Thema", so ein Händler. Neue Maßnahmen der Bank of Japan gegen die Yen-Stärke seien schnell verpufft. Insgesamt bewegt sich das Geschäft jedoch in ruhigen Bahnen.

Im Zentrum des Geschehens: Die Zentrale der Bank of Japan in Tokio.

Im Zentrum des Geschehens: Die Zentrale der Bank of Japan in Tokio.

(Foto: AP)

Am frühen Nachmittag steht die Gemeinschaftswährung bei 1,2710 und damit geringfügig unter dem Stand von 1,2737 US-Dollar, auf dem sie am Morgen während des Übergangs aus dem asiatisch in das europäisch geprägte Geschäft gehandelt worden war. Zum Yen fällt der Euro auf 107,66 Yen von 108,52 Yen. Der Dollar steht bei 84,67 nach 85,19 Yen am Morgen. Auch der Schweizer Franken steht in der Nähe historischer Höchststände.

Die japanische Zentralbank hat vor dem Hintergrund der zuletzt starken Yen-Aufwertung weitere Lockerungsmaßnahmen beschlossen. Die Zentralbank kündigte am Montag nach einer Dringlichkeitssitzung eine Ausweitung der Mittel an, die den Finanzinstituten zum Festzinssatz von 0,10 Prozent zur Verfügung gestellt werden. Den Leitzins beließ die BoJ unverändert bei 0,10 Prozent. Den Angaben zufolge will die BoJ nun zusätzlich niedrig verzinste Kredite über 10 Bill Yen mit einer Laufzeit von sechs Monaten anbieten.

"Sollte die Maßnahme nicht wirken, wird die japanische Zentralbank vermutlich direkt am Markt intervenieren", so ein Händler. Zudem hat die japanische Regierung ein neues Konjunkturpaket angekündigt.

Insgesamt sei das Geschäft ruhig, auch wegen eines Bankenfeiertags in London, heißt es im Handel. Neue Impulse könnten am Nachmittag aus den USA von den persönlichen Einkommen und Ausgaben ausgehen. Am Abend äußert sich James Bullard, Gouverneur der Notenbankfiliale in St. Louis, zu seiner geldpolitischen Einschätzung.

Aus technischer Sicht könnte der Euro oberhalb von 1,2550 Dollar die Korrektur beenden und seinen Aufwärtstrend wieder aufnehmen, meinen die Analysten von sentix. "Die Zuversicht bleibt der Gemeinschaftswährung erhalten", meinen sie nach der neuen Umfrage zur Stimmung am Markt. Ein weiterer Marktteilnehmer meint, kurzfristig liege um 1,2780 Dollar ein erster Widerstand. "Der Euro ist im Niemandsland und die Anleger warten ab", so der Marktteilnehmer. Die Feinunze Gold wird mit 1.235,70 Dollar gehandelt nach einem Londoner Nachmittag-Fixing von 1.235 Dollar am Freitag.

Quelle: ntv.de, dpa

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