Marktberichte

Unter 1,37 Dollar Euro fällt weiter

An den Devisenmärkten setzen sich die Kursverluste des Euro fort. Am frühen Morgen rutscht die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,37 Dollar, kann sich aber im weiteren Handel etwas erholen.

Der Euro fällt zeitweise unter die Marke von 1,37 US-Dollar.

Der Euro fällt zeitweise unter die Marke von 1,37 US-Dollar.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Für den Euro scheint es auch am letzten Handelstag der Woche vor dem Hintergrund der Schuldenprobleme in einigen südeuropäischen EU-Ländern kein Halten zu geben. Die Gemeinschaftswährung lotet zum Dollar ein neues Tief nach dem anderen aus. "Zwischenerholungen sind immer nur von kurzer Dauer", sagte ein Händler. Am frühen Morgen war der Euro von Kursen um 1,3740 Dollar auf 1,3669 Dollar abgerutscht und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 20. Mai vergangenen Jahres. Inzwischen hat er sich davon wieder etwas erholt. Im Verlauf handelt der Euro mit 1,3712 Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Euro zum Dollar um fast 7 US-Cent abgewertet. Euro und Dollar können sich unterdessen zum Yen leicht erholen, nachdem es am Donnerstag zu einem regelrechten Ausverkauf beider Währungen gegen den Yen gekommen war.

Die Schwäche des Euro zum Dollar geht einher mit einem beschleunigten Ausverkauf an den internationalen Aktienmärkten. "Die Preisentwicklung an den Märkten wird immer pessimistischer. Die psychologische Lage hat sich geändert: Händler verkaufen jetzt in Erholungen hinein, statt bei schwächeren Kursen zu kaufen", merkte Ben Potter von IG Markets in Melbourne an. Wie günstig bewertet Aktien und Währungen seien, interessiere momentan niemanden.

Konjunkturseitig steht der Höhepunkt der Woche erst noch bevor. Am frühen Nachmittag veröffentlicht das amerikanische Arbeitsministerium in Washington den Beschäftigungsbericht für Januar. Volkswirte rechnen im Konsens mit einer unveränderten Zahl der Beschäftigten, nachdem im Dezember 85.000 weniger Beschäftigte gemeldet worden waren. "Allzu große Hoffnungen auf eine positive Überraschung sollten aber nicht gehegt werden", warnt die Helaba. Erst bei einer Beschäftigungswende dürfte sich die US-Notenbank von ihrer extrem lockeren geldpolitischen Ausrichtung lösen. "Nur eine deutlich positive Überraschung wird unseres Erachtens die Zinserhöhungserwartungen steigen lassen", hieß es weiter.

Aus technischer Sicht könnten weitere Kursverluste des Euro zum Dollar nicht ausgeschlossen werden. Haltemarken auf dem Weg nach unten lägen bei 1,3635 und 1,3582 Dollar. Einen Widerstand ortet die Helaba bei 1,3833 Dollar.

Quelle: ntv.de

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