Vor dem EU-Gipfel Euro geht in Position
25.03.2010, 13:10 UhrDer Euro setzt sich wieder etwas von der Marke von 1,33 Dollar ab. Von einer Trendwende wollen Marktteilnehmer mit Blick auf die leichte Erholung aber nicht reden.

Ein Schein nach dem anderen: Beim Zählen der Scheine denken immer Experten an Länder im südlichen Europa.
(Foto: REUTERS)
Vor den Beratungen über Finanzhilfen für Griechenland beim Brüsseler EU-Gipfel hat der Euro ietwas erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,3359 Dollar, nachdem sie zuvor auf bis zu 1,3285 und damit den tiefsten Stand seit Anfang Mai 2009 abgerutscht war. Händler sprachen von Positionsanpassungen mit dem Beginn des EU-Gipfels. "Einige Marktteilnehmer schließen spekulative Positionen auf einen weiter fallenden Euro", so ein Händler.
"Die Schuldenkrise in der Eurozone drückt weiter auf die Gemeinschaftswährung", sagte ein anderer Händler. "Selbst positive Aussagen der Regierungschefs zu Griechenland würden die Euro-Krise nicht beilegen", meinte ein anderer Marktteilnehmer. Mit der Abstufung Portugals durch Fitch am Vortag sei ein schnelles Eindämmen der Krise unwahrscheinlich geworden.
Am Devisenmarkt heißt es, zunehmend werde deutlich, dass es keine Einigkeit zwischen den Ländern der Eurozone darüber gebe, in welcher Form auf die Krise zu reagieren sei. "Streit zwischen den Partnern könnte die Unsicherheit schüren und den Euro weiter belasten", so ein Marktteilnehmer. Derzeit habe es den Anschein, als ob sich Deutschland mit seiner Forderung durchsetze, notfalls den IWF bei einer Rettung Griechenlands einzuschalten, heißt es aus dem Handel. Gegen eine solche Lösung hatte sich Frankreich bislang heftig gewehrt, da es einen verstärkten Einfluss der USA auf die Belange der Eurozone fürchtet.
"Der Trend ist abwärts gerichtet", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die technische Situation des Euro. Unterstützt sei die Gemeinschaftswährung bei 1,30 Dollar, der bisherige Unterstützungsbereich um 1,3430 Dollar gelte nun als Widerstand.
Der Dollar fiel zur japanischen Währung auf 91,81 Yen von 92,21 Yen in New York. Zur Schweizer Währung gab der Greenback leicht auf 1,0713 Franken nach.
Quelle: ntv.de, DJ/rts