Marktberichte

Nch dem EU-Gipfel Euro gewinnt an Wert

 Damit setzt sich die Erholungsbewegung fort, zu der der Euro nach einem Tief von 1,3267 Dollar am Donnerstag im späten US-Handel angesetzt hatte.

Der Dollar hat in den vergangenen Tagen kräftig zugelegt.

Der Dollar hat in den vergangenen Tagen kräftig zugelegt.

(Foto: REUTERS)

Der Euro behauptet sich über dem Niveau von 1,34 Dollar. Damit setzt sich die Gemeinschaftswährung deutlich von den Tiefs bei 1,3267 Dollar ab, die am Donnerstag im späten US-Handel markiert wurden. Im Verlauf stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3402 Dollar.

Händler meinten, die Vereinbarung auf dem EU-Gipfel zur Griechenland-Krise stütze den Euro. Die Klarstellung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, er unterstütze die Vereinbarung zu den Griechenland-Hilfen, habe die Erholungsbewegung ausgelöst. Trichet hält die Vereinbarung zu gemeinsamen Hilfen des IWF und der Euro-Länder für eine "machbare Lösung".

"Allerdings fehlen noch viele Details", meint Antje Praefke von der Commerzbank. Derzeit fehle noch, wer den Notfall feststelle, und wer zuerst helfe, so die Devisen-Analystin, die meint, Erholungsbewegungen im Euro könnten zu Verkäufen der Gemeinschaftswährung genutzt werden.

"Anleger, die auf einen fallenden Euro gesetzt hatten, stellen vor dem Wochenende Positionen glatt und nehmen Gewinne mit", so ein Marktteilnehmer. Ein anderer Händler betonte, es handele sich lediglich um eine "kleine Erholungsbewegung". Fundamental bleibe die Gemeinschaftswährung angeschlagen, hieß es. Die Griechenland-Krise habe zweifelsohne zu einer lang anhaltenden Vertrauenskrise in die Währung geführt.

Der eigentliche Test für den Euro steht allerdings erst noch an. Im April und Mai stehen wichtige Refinanzierungstermine für die griechische Regierung an. Dann wird sich zeigen, wie weit die Bereitschaft der Finanzmärkte reicht, dem angeschlagenen Land neue Mittel zur Verfügung zu stellen. Zuletzt hatte es auch bei den Auktionen für US-Staatsanleihen Probleme gegeben.

Anhänger der technischen Analyse meinen, technisch verbessern würde sich die Situation erst bei einer nachhaltigen Rückkehr über den ehemaligen Unterstützungsbereich um 1,3440 Dollar. Solange das nicht geschehe, seien jederzeit weitere Abschläge möglich, im Handel werden bereits Stände von 1,30 Dollar und darunter thematisiert.  Neue Impulse könnten laut Händlern neben weiteren Stellungnahmen vom EU-Gipfel auch von US-Konjunkturdaten ausgehen. So werden überarbeitete Zahlen zum Wachstum bekannt gegeben und der Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen.

Quelle: ntv.de, DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen