Marktberichte

Gegenbewegung nach Elfmonatstief Euro hat die 1,30

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Zum Wochenausklang versucht es der Euro mit "Window Dressing": Die Devise kann zulegen, überspringt sogar wieder die Marke von 1,30 Dollar. Fraglich ist, ob die Gemeinschaftswährung diesen Wert halten kann.

Der Euro hat sich am Freitag über der 1,30-Dollar-Marke stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung notierte in der Spitze bei 1,3046 Dollar, nachdem sie am Mittwoch auf ein Elfmonatstief von 1,2944 Dollar gefallen war. Die Devise pendelte am Vormittag um 1,3028 Dollar.

Analysten gehen jedoch davon aus, dass der Euro seine Talfahrt angesichts der Schuldenkrise schon bald fortsetzen könnte. Die Angst vor einer Herunterstufung der Euro-Länder laste schwer auf den Investoren, sagte Michiyoshi Kato von der Corporate Bank. Zwischen Januar und März könnte der Euro noch bis auf 1,25 Dollar heruntergehen, prognostiziert er.

Renditen fallen

Die Ratingagentur S&P hatte in der vergangenen Woche praktisch allen Ländern in der Euro-Zone und damit auch Deutschland mit einer Herabstufung gedroht. Am Dienstag wiederholte die Ratingagentur ihre Warnung: Auf der Liste für ein potenzielles Downgrade stünden inzwischen 25 staatliche Schuldner und 42 Banken aus Europa.

Die überraschend positiv angenommene Auktion spanischer Anleihen vom Vortag wirkte auch am Freitag am europäischen Rentenmarkt noch nach. Die Rendite spanischer zehnjähriger Anleihen fiel um 20 Basispunkte auf 5,29 Prozent, die Rendite italienischer Papiere fiel um 16 Basispunkte auf 6,84 Prozent. Die Risikoaufschläge italienischer und spanischer Papiere zu deutschen Bundesanleihen fielen ebenfalls. Ein Händler sagte, der Markt ignoriere derzeit eine mögliche massenhafte Herunterstufung europäischer Staaten. 

Quelle: ntv.de, bad/rts

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