Marktberichte

Spanien eilt zur nächsten Hürde Euro kämpft sich zurück

Übersichtlicher als der spanische Staatshaushalt: Eine gut sortierte Kasse ist fast schon mehr als die halbe Miete.

Übersichtlicher als der spanische Staatshaushalt: Eine gut sortierte Kasse ist fast schon mehr als die halbe Miete.

(Foto: REUTERS)

Die europäische Schuldenkrise sorgt am Devisenmarkt für kräftige Ausschläge. Der Euro schwankt zum Dollar kräftig - und pendelt sich dann auf das Vortagesniveau ein.

Der Euro hat nach einer Berg- und Talfahrt letztlich etwas fester tendiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3140 US-Dollar und damit kaum mehr als am Morgen. Zwischenzeitlich hatte es aber starke Bewegungen im Handel mit dem Dollar gegeben. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,3086 Dollar fest. Ein Dollar kostete damit 0,7642 (0,7638) Euro.

Händler verwiesen auf zwei wesentliche Faktoren, die den Devisenhandel bestimmten. Am Vormittag sorgte zunächst eine erfolgreiche Auktion spanischer Staatsanleihen für Entlastung beim Euro. Zwar mussten die Iberer den Anlegern abermals höhere Zinsen für frisches Kapital bieten. Die Nachfrage war aber so robust, dass Spanien mehr Geld als geplant aufnehmen konnte. Positiv wurde auch vermerkt, dass die viertgrößte Euro-Wirtschaft nunmehr etwa die Hälfte ihres diesjährigen Kapitalbedarfs gedeckt habe. In den vergangenen Tagen waren die Sorgen um Spanien wieder spürbar gestiegen.

Sichtlich belastet wurde der Euro dann im Nachmittagshandel von Gerüchten, wonach Frankreich der Entzug seiner Top-Bonität drohe. Die Spekulationen stellten sich jedoch schnell als falsch heraus, woraufhin sich auch der Euro wieder erholte. Im Gegensatz zu Standard & Poor's, das Frankreich bereits Anfang 2012 die Höchstnote "AAA" entzogen hatte, bewerten die anderen beiden großen Agenturen Moody's und Fitch die zweitgrößte Euro-Wirtschaft weiter mit der Bestnote. Marktgerüchte über eine Herabstufung Frankreichs hatte es bereits mehrfach gegeben, insbesondere im Herbst 2011, als die Schuldenkrise kurz vor der Eskalation stand.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81710 britische Pfund, 106,92 japanische Yen und 1,2021 Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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