Marktberichte

Yen verliert an Kraft Euro klebt an 1,27 Dollar

Japans Exporteure leiden unter dem starken Yen.

Japans Exporteure leiden unter dem starken Yen.

(Foto: REUTERS)

Der Kurs des Euro hat sich am Freitag bei der Marke von 1,27 US-Dollar eingependelt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,2707 Dollar und damit kaum mehr als am Vortag. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittag noch etwas höher auf 1,2725 (Donnerstag: 1,2715) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7859 (0,7865) Euro.

"Der Markt tritt mangels neuer Impulse auf der Stelle", sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler & Co. Das Niedrigzinskartell USA, Japan und die Eurozone schienen sich derzeit gegenseitig zu neutralisieren. Die Perspektiven für die Zinspolitik in diesen Währungsblöcken seien grundsätzlich sehr ähnlich, erklärte Keller. Alles deute auf eine noch langanhaltende sehr expansive Geldpolitik dieser Notenbanken hin. Somit falle die sonst für den Devisenmarkt wichtige Entwicklung der Zinsunterschiede als Grund für stärkere Kursausschläge aus.

Die Marktteilnehmer hielten sich zudem wegen der weiter bestehenden Sorge vor einem erhöhten Kapitalbedarf der Banken in der Eurozone mit Engagements zurück.

Der Yen zeigt sich unterdessen weiter etwas leichter zum Dollar. Marktteilnehmer seien erleichtert, dass die Regierung in ihrem schriftlichen Statement zum 915 Mrd. Yen umfassenden Konjunkturpaket explizit die Möglichkeit von Interventionen am Devisenmarkt erwähnt habe, heißt es dazu in Tokio. Ein Dollar kostete 84,23 Yen nach 83,83 Yen am Vorabend. Die EZB hatte den Yen zum Euro bei 106,84 Yen gefixt nach 106,46 Yen am Vortag. Zum britischen Pfund legte die EZB den Referenzkurs auf 0,8234 Pfund nach 0,8258 Pfund vom Vortag fest.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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