Der Euro bewegt sich in einer engen Spanne zum Dollar. Die Vorsicht vor dem wichtigen EU-Gipfel ist erkennbar. Es herrscht allerdings eine optimistische Grundüberzeugung vor, dass alles glatt über die Bühne geht.

In einer Art Lauerstellung sehen Marktteilnehmer den Euro am Dienstagmorgen. Der Euro kommt etwas zurück, hält sich aber über der Marke von 1,39 US-Dollar, nachdem er am Montag auf 1,3954 Dollar gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit sieben Wochen.

"Der Euro war über den Sommer lange zwischen 1,40 Dollar und 1,45 Dollar gehandelt worden", so ein Händler. Sollte er über 1,40 US-Dolllar steigen, wäre das ein weiteres Zeichen für eine Entspannung in der Euro-Krise.

Mit Blick auf die insgesamt wenig veränderten Kurse meinen Händler, Marktteilnehmer warteten auf den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Mittwoch. "Sollte am Mittwoch in allen wesentlichen Punkten zwischen den Staats- und Regierungschefs Einigung erzielt werden und diese im Abschluss-Statement zum Ausdruck kommen, würden andere Kurseinflussfaktoren in den Hintergrund treten und dem Euro den Weg zum Überschreiten der Marke von 1,40 Dollar freimachen", meint Armin Mekelburg, Währungsstratege des UniCredit.

Allerdings gibt es noch keine Klarheit über die Höhe des anzustrebenden Schuldenschnitts für Griechenland, wovon auch die Höhe der Bankenrekapitalisierung abhängen dürfte. Beschlüsse. "Es ist die Rede von 50 Prozent, dies dürfte aber die Ratingagenturen auf den Plan rufen, was dann einen Staatsbankrott für Griechenland bedeuten würde und damit Zahlungen der Kreditausfallversicherungen, sollte dies nicht effektiv freiwillig erfolgen," meint ein Marktteilnehmer.

Impulse könnten noch vom Index für das US-Verbrauchervertrauen am Nachmittag ausgehen. Aus technischer Sicht gilt der Bereich um 1,3970 USD als starker Widerstand. Als unterstützt gilt die Gemeinschaftswährung um 1,37 USD.