Blick in die USA Euro legt Pause ein
17.03.2010, 13:15 UhrDer Euro legt weiter zu. Die europäische Gemeinschaftswährung profitiert davon, dass die USA ihre Zinsen weiter auf ihrem niedrigen Niveau halten. Zudem ebben die Sorgen über mögliche Folgen der griechischen Schuldenkrise für die Euro-Zone weiter ab.
Der Euro hat eine Verschnaufpause eingelegt. Am Morgen setzt die Gemeinschaftswährung die Kurserholung zunächst fort und erreichte das bisherige Tageshoch von 1,3819 Dollar. Im Verlauf gab der Euro allerdings wieder nach und fiel auf 1,3773 Dollar.
Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3723 (Montag: 1,3705) Dollar festgesetzt. Noch am 2. März hatte die Gemeinschaftswährung vor dem Hintergrund der Sorgen um einen griechischen Staatsbankrott freilich mit 1,3434 Dollar ihr bisheriges Jahrestief markiert.
Bei der Zinsentscheidung der US-Notenbank signalisierten die obersten amerikanischen Währungshüter, dass die Niedrigzinspolitik fortgesetzt wird. Dies habe den Kurs des Euro gestützt, hieß es von Händlern.
Außerdem profitierte die Gemeinschaftswährung weiterhin von einer Entscheidung der Ratingagentur Standard and Poor's (S&P) vom Vortag: Eine kurzfristige Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die Ratingagentur ist erst einmal vom Tisch.
Auch aus charttechnischer Sicht habe sich die Lage für die Gemeinschaftswährung verbessert, heißt es von den Devisenanalysten des Bankhauses Metzler. Der nächste markante Widerstand liege nunmehr im Bereich von 1,3840 Dollar. Bei einem Überschreiten seien Kurse um 1,40 Dollar das erste Ziel, hieß es.
Für neue Impulse beim Währungspaar aus Gemeinschaftswährung und Greenback könnten die für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem die Erzeugerpreise für Februar. Am Abend findet dann eine Anhörung von Federal-Reserve-Chairman Ben Bernanke vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses statt.
Auch der Yen legt zum Dollar etwas zu. Die japanische Notenbank hat das "Quantitative Easing" ausgeweitet, stellt dem Markt also zusätzliche Liquidität zur Verfügung. Das sei vom Markt erwartet worden, so ein Händler. "Deshalb haben Marktteilnehmer nach der Bekanntgabe Gewinne in Dollar-Positionen mitgenommen, die im Vorfeld spekulativ aufgebaut wurden", so ein Händler.
Unterdessen zeigt sich das Pfund Sterling fester zum Euro und fällt unter die Marke von 0,90 GBP je Euro. Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld überraschend um 32.200 gegenüber dem Vormonat gesunken. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen einen Anstieg erwartet. Auch zum Dollar zieht die britische Währung deutlich an.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/DJ