Marktberichte

Konsolidierung statt Erholung Euro legt Pause ein

Genug erholt? Der Euro hat zwar in den vergangenen Tagen ein Zweiwochenhoch erobert. Über die Marke von 1,2350 US-Dollar schafft er es jedoch vorerst nicht, daher heißt es für die Gemeinschaftswährung, erst einmal abzuwarten.

Erstmal den Status halten.

Erstmal den Status halten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach Kursgewinnen des Euro zum Dollar in den vergangenen sechs Handelstagen hat die Gemeinschaftswährung am Mittwoch eine Pause eingelegt. Wie schon am Dienstagabend ist der Euro am Morgen am Versuch, über die technische Widerstandsmarke bei 1,2350 US-Dollar zu springen, gescheitert und daraufhin etwas zurückgefallen. Gegen 12.09 Uhr wechselt der Euro mit 1,2302 US-Dollar den Besitzer. Auch zum Yen hat der Euro leicht nachgegeben.

"Konsolidierung ja, Trendwende nein", merkt Armin Mekelburg vom UniCredit zum Euro an. Risiko-Indikatoren wie die Volatilität an den Aktienmärkten oder die Risikoprämien im Anleihenhandel seien zwar auf dem Rückzug. Für eine "völlige Entwarnung" bewegten sie sich aber noch immer auf zu hohem Niveau.

So sind beispielsweise am Vormittag die Risikoaufschläge zweijähriger spanischer Staatsanleihen verglichen mit deutschen Schuldtiteln auf 272,8 von 261,6 Basispunkten am Dienstag gestiegen. Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich besonders intensiv auf Spanien, denn dort steht am Donnerstag eine Schlüsselauktion zehn- und dreißigjähriger Staatsanleihen auf der Agenda.

"Sobald sich die Anzeichen für eine mögliche Ausweitung der Schuldenkrise verstärken würden, in erster Linie Spanien betreffend, geriete die aktuelle Konsolidierungsbereitschaft kräftig ins Wanken", prognostiziert Mekelburg mit Blick auf die als risikoreich geltenden Währungen wie den Euro und die Dollars aus Neuseeland, Australien und Kanada.

Neue Impulse könnten am Nachmittag in den USA Daten zum Immobilienmarkt, zu Erzeugerpreisen sowie zur Industrieproduktion setzen. Die Verbraucherpreise sind unterdessen in der Eurozone im Mai im Vergleich zum April um 0,1% gestiegen. Dies deckt sich mit der Konsenserwartung von Volkswirten und hat die Wechselkurse laut Händlern nicht bewegt.

Aus technischer Sicht liegt oberhalb von 1,2350 US-Dollar laut einem Beobachter bei 1,25 US-Dollar ein weiterer technischer Widerstand für den Euro. Dort verläuft die gleitende Durchschnittslinie der vergangenen 38 Handelstage. Unterstützt sei der Euro bei den Tiefständen im Mai bei 1,2150 bis 1,2140 US-Dollar.

Quelle: ntv.de, DJ

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