Unterstützung aus Spanien Euro legt zu
22.10.2012, 12:05 Uhr
(Foto: dpa)
Der Euro hält sich klar über der Marke von 1,30 Dollar. Ein besonderes Eigenleben führt der Devisenmarkt dabei nicht, die Kurse orientieren sich vielmehr an der Entwicklung an den Aktienmärkten.
Der Kurs des Euro steigt am Montag gegenüber dem US-Dollar an. Händler führen das auf eine für den spanischen Ministerpräsidenten erfolgreiche Regionalwahl zurück. Die europäische Gemeinschaftswährung wird mit 1,3066 US-Dollar gehandelt. Ein Dollar ist 0,7655 Euro wert. Im asiatischen Handel hatte der Euro zeitweise 1,3012 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,3035 Dollar festgesetzt.
Die konservative Volkspartei PP von Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte trotz der Sparpolitik in der Region Galicien einen überraschend klaren Wahlsieg errungen. Nach dem vorläufigen Endergebnis hat die PP ihre absolute Mehrheit im Parlament sogar noch ausgebaut. Der Wahlsieg könnte laut Beobachtern der Regierung Rückendeckung für die Spar- und Reformpolitik geben. Im weiteren Handelsverlauf werden keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet.
Yen schwächelt
Der US-Dollar gewinnt gegenüber dem japanischen Yen deutlich an Wert. Aktuell kostet ein Greenback rund 79,60 Yen. Am Vortag wechselte der Dollar noch für 79,29 Yen den Besitzer. "Der Yen zeigt sich im Vergleich zum Dollar relativ schwach wegen enttäuschender Handelsdaten und Spekulationen über eine neue Runde von monetären Lockerungsschritten der Bank of Japan", sagt Analyst Minori Uchida von Tokyo-Mitsubishi UFJ. Unter anderem waren wegen des Inselstreits die Exporte nach China im September das vierte Mal in Folge gefallen, was auf den Devisenmarkt durchschlug.
Händler machten zudem Verlustbegrenzungsaufträge bei einem Stand von 79,50 Yen für den Dollaranstieg verantwortlich. "Die nächste Widerstandslinie befindet sich bei 79,66 Yen und danach bei 79,76 Yen", sagt Devisenanalyst Junichi Ishikawa von IG Market Securities.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts