Politik

Keine Abstrafung bei Regionalwahlen Galicier unterstützen Rajoy

Mariano Rajoy erfährt Rückendeckung durch seine Galicier.

Mariano Rajoy erfährt Rückendeckung durch seine Galicier.

(Foto: dpa)

Spaniens Ministerpräsident Rajoy kann aufatmen. Die Wähler in seiner Heimatregion Galicien unterstützen seine Politik. Rajoys konservative Volkspartei baut ihre absolute Mehrheit im Regionalparlament sogar aus. Im Baskenland setzen sich separatistische Gruppen durch. Die großen Verlierer sind wieder die Sozialisten.

Nach den der spanischen Regierung hat Ministerpräsident Mariano Rajoy bei der Regionalwahl in Galicien Rückendeckung von den Wählern erhalten. Seine konservative Volkspartei (PP) errang einen überraschend klaren Wahlsieg. Nach vorläufigen Ergebnissen konnte die PP in der Heimatregion des Regierungschefs im Nordwesten des Landes ihre absolute Mehrheit im Parlament sogar noch ausbauen.

Bei einer vorgezogenen Wahl im spanischen Baskenland setzten sich die Nationalisten (PNV) klar vor dem Separatisten-Bündnis Bildu (Versammlung) durch. Dies dürfte für die Madrider Regierung Zentralregierung Anlass zur Sorge sein, denn beide Gruppierungen treten langfristig für die Schaffung eines unabhängigen Staates im Baskenland ein.

Die Sozialisten erlitten knapp ein Jahr nach ihrem Debakel bei der spanischen Parlamentswahl in beiden Regionen erneut drastische Einbußen. Sie konnten die Proteste gegen Rajoys Sparpolitik nicht zu Stimmgewinnen nutzen.

"Ausgezeichnetes Ergebnis"

Rajoy konnte den Erfolg der PP in Galicien als eine Unterstützung seiner drastischen Einsparungen betrachten. Denn die vorgezogene Regionalwahl hatte auch als Abstimmung über die Sparpolitik gegolten. Nach der Auszählung von über 95 Prozent der abgegebenen Stimmen gewann die PP 41 der 75 Sitze, 3 mehr als 2009. Die Sozialisten kamen nur auf etwa 18 Mandate, 7 weniger als bisher. Die erstmals angetretenen galicischen Linksnationalisten (AGE) gewannen auf Anhieb 9 Sitze, der Nationalistische Block (BNG) errang 7 Mandate, 5 weniger als 2009.

"Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis", sagte die PP-Generalsekretärin María Dolores de Cospedal. Die Wähler hätten die "realistische Politik" der Regierung anerkannt. Die Wahlbeteiligung war deutlich geringer als vor drei Jahren. Dies wurde als Anzeichen dafür gewertet, dass sich unter den Wählern in dem Euro-Krisenland zunehmend Enttäuschung über die Politik der großen Parteien breitmacht.

Im Baskenland gewann die nationalistische PNV nach dem vorläufigen Endergebnis mit 27 (2009: 30) die meisten Sitze, verfehlte aber klar die absolute Mehrheit. Das Separatisten-Bündnis Bildu, das nach dem Gewaltverzicht der ETA-Terroristen vor einem Jahr erstmals Kandidaten aufstellen durfte, kam auf Anhieb auf 21 der insgesamt 75 Mandate. Dies war das beste Ergebnis, das jemals eine Separatistenpartei in der jüngeren Geschichte des Baskenlands erreicht hat. Die Sozialisten, die die Region seit 2009 regiert hatten, errangen nur 16 Sitze, 9 weniger als bisher. Die PP verlor 3 ihrer 13 Mandate im baskischen Regionalparlament.

Quelle: ntv.de, dpa

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