Bernanke beeindruckt nicht Euro leicht im Minus
27.08.2010, 17:25 UhrDer Euro reagiert mit nur leichten Kursverlusten auf Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur möglichen weiteren Stützung der US-Konjunktur. Händler berichten von einem vergleichsweise ruhigen Geschäft zum Wochenausklang.
Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2710 US-Dollar und damit nur geringfügig weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2713 (Donnerstag: 1,2693) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7866 (0,7878) Euro.
"Die Äußerungen Bernankes haben den Euro nur leicht unter Druck gesetzt", sagte Devisenexperte Karlheinz Stern von der BayernLB. Der Fed-Chef hatte auf einer vielbeachteten Notenbank-Konferenz weitere Stützungsmaßnahmen in Aussicht gestellt, sollte sich das amerikanische Wachstum stark abschwächen. Bereits jetzt liegt der Leitzins in den USA faktisch bei null Prozent. Zudem hat die Notenbank in großem Umfang amerikanische Staatsanleihen gekauft.
"Ansonsten war es am Devisenmarkt heute vergleichsweise ruhig", sagte Experte Stern. So wurde das Wachstum der US-Wirtschaft für das zweite Quartal zwar deutlich nach unten korrigiert. Am Markt wurde aber mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Gleichwohl hat sich das Wachstumstempo im zweiten Vierteljahr spürbar verlangsamt. Im Detail gab es aber auch Lichtblicke: So ist der wichtige US-Konsum deutlich stärker gewachsen als zunächst gedacht. Dennoch gehen Experten von einer weiteren Wachstumsabschwächung im Jahresverlauf aus.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82060 (0,81745) britische Pfund, 107,74 (107,15) japanische Yen und 1,3004 (1,3027) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1235,00 (1237,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30 930,00 (31 130,00) Euro.
Quelle: ntv.de, dpa