Marktberichte

Dollar bleibt unter Druck Euro macht einen Sprung

Der besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex sorgt für einen Euro-Aufschwung. Ein Gerücht über eine angebliche Intervention Japans auf dem Devisenmarkt hat ein Abrutschen des Yen-Kurses gegenüber dem Euro zur Folge. Der Dollar hat weiter mit schwachen US-Konjunkturdaten zu kämpfen.

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(Foto: dpa)

Der Euro hat an den Devisenmärkten erneut zugelegt und hat die Marke von 1,34 US-Dollar übersprungen. Die Gemeinschaftswährung stand bei 1,3411 Dollar nach 1,3333 Dollar während des Übergangs aus dem asiatisch in den europäisch geprägten Handel. "Das Interesse der Marktteilnehmer hat sich vom Yen in den Euro verlagert", hieß es am Markt.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 148,14

Im asiatischen Geschäft hatte der Yen vorübergehend zum Dollar scharf nachgegeben auf 85,40 Yen von zuvor 84,50 Yen vor dem Hintergrund von Spekulationen über japanische Interventionen und einem später dementierten Gerücht, der japanische Notenbankchef Masaaki Shirakawa könnte zurücktreten. Japans Finanzminister Yoshihiko Noda lehnte einen Kommentar dazu ab, ob der plötzliche Anstieg des Dollar gegenüber dem Yen durch eine neuerliche Intervention hervorgerufen wurde.

Während der Dollar zum Yen alle Gewinne bis zum Mittag wieder abgegeben hat und mit 84,30 Yen nun sogar neue Tagestiefs markiert, kann der Euro seine Gewinne gegenüber dem Yen halten. Händler verweisen auf starke Konjunkturdaten, so den deutschen ifo-Geschäftsklima-Index, der entgegen den Erwartungen weiter gestiegen ist, aber auch den italienischen Einzelhandelsumsatz, der im Jahresvergleich unerwartet stark zugenommen hat.

Noch wichtige Daten aus Amerika

Der Dollar leidet dagegen nach wie vor unter schwachen US-Konjunkturdaten wie dem überraschend starken Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung oder dem enttäuschenden ABC-Verbrauchervertrauen. Am Nachmittag könnten die US-Neubauverkäufe und die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA die Kurse bewegen. Außerdem warten Händler auf Reden mehrerer US-Notenbanker, so auch von Notenbank-Chef Ben Bernanke.

Einen Widerstand für den Euro sehen Händler beim Mittwoch-Hoch von 1,3441 Dollar, darüber sehen sie den Weg Richtung April-Hoch bei knapp 1,37 Dollar geebnet. Als unterstützt gilt der Euro bei 1,3284 Dollar.

Quelle: ntv.de, DJ

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