Marktberichte

Yen unter Druck Euro pendelt

Der Euro schwankte zu Wochenbeginn weiter um die Marke von 1,42 Dollar. Am Vormittag wurden für die Gemeinschaftswährung 1,4227 Dollar gezahlt und damit etwas mehr als am Freitagabend in New York, als ein Euro 1,4178 Dollar gekostet hatte.

Es gebe keine klare Richtung und auch keinen Grund, sich auf den derzeitigen Niveaus zu positionieren, sagte ein Händler. Dabei verwies er zur Begründung auf das am kommenden Wochenende bevorstehende Treffen der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen (G7) in Washington. Dabei wird am Markt vor allem darauf gewartet, ob sich die Vertreter der USA zu den Wechselkursen äußern - und ob sie dabei den Bedenken der Europäer angesichts des teuren Euro Rechnung tragen, wie ein Händler sagte.

Risikofreudige Investoren unterwegs

Doch während der Dollar zu den meisten Währungen etwas zurückfiel, stieg der Wert des Greenbacks im Verhältnis zum Yen. Die Investoren zeigten sich wieder risikofreudiger und nahmen Yen-Kredite auf, um die Gelder in höher verzinste Währungen zu investieren. Diese Geschäfte gelten als sehr riskant - doch die Meldung, dass sich internationale Großbanken zusammenschließen wollen, um ein Übergreifen der Kreditmarkt-Krise zu verhindern, habe die Marktteilnehmer wieder mutiger gemacht, sagten Händler. Kreisen zufolge beraten Großbanken über den Aufbau eines 80-Mrd.-Dollar-Fonds, mit dem marode Hypothekendarlehen und andere Finanzinstrumente zurückgekauft werden könnten.

Der Dollar stieg daraufhin mit 117,82 Yen auf den höchsten Stand seit Mitte August - ungeachtet der auf CNBC geäußerten Warnungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, man sollte sich der Risiken bewusst sein, wenn man mit dem Yen oder Währungen aus Schwellenländern spekuliere.

Bund-Future leicht im Minus

An der Rentenmärkten starteten die Titel mit Verlusten in die Woche. Der Bund-Future fiel zeitweise sogar auf den tiefsten Stand seit Juli. Die Abgaben seien auf die Verluste am Freitagabend bei den US-Rentenpapieren zurückzuführen, sagten Händler. Nachdem diese Bewegung eingepreist gewesen sei, hätte sich der Markt wieder mit Blick auf die fallenden Kurse an den Aktienmärkten erholt.

Am späten Vormittag wies der Bund-Future ein Minus von zwölf Ticks auf 111,65 Punkte auf. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 4,440 Prozent.

Quelle: ntv.de

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