1,48 Dollar Euro pendelt sich ein
04.02.2008, 12:12 UhrNach der Berg- und Talfahrt in der vergangenen Woche hat sich der Euro am Montag leicht über der Marke von 1,48 US-Dollar eingependelt. Vor den Sitzungen der Zentralbanken in dieser Woche hielten die Investoren ihr Pulver trocken, sagten Händler.
Zudem fehlten viele asiatische Marktteilnehmer, da in China das Neujahrsfest gefeiert wird. Am Montag kostete die Gemeinschaftswährung 1,4810 US-Dollar und damit nur etwas mehr als am Freitagabend in New York, als der Euro bei 1,4798 US-Dollar notiert hatte.
Vor dem Wochenende war der Euro im Zuge schwacher Arbeitsmarktdaten bis auf 1,4952 US-Dollar gestiegen. Die folgenden Daten fielen aber unerwartet gut aus und drückten ihn wieder in Richtung der 1,48 US-Dollar-Marke.
Impulse erhoffen sich die Investoren von den Sitzungen der Bank of England und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Experten zufolge dürfte der Leitzins in Großbritannien dann um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent reduziert werden, während die EZB ihn bei vier Prozent belassen dürfte. Doch bei der anschließenden Pressekonferenz werden die Anleger einmal mehr an den Lippen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hängen und versuchen, davon abzulesen, ob die Notenbank "endlich ihre Haltung ändern wird oder sogar eine Zinssenkung in Betracht zieht", wie die Analysten der Commerzbank schrieben. Dies ist ihrer Meinung nach jedoch angesichts der jüngsten Aussagen von Notenbankern und der im Januar stark gestiegenen Inflation unwahrscheinlich.
Angesichts dieser Termine gerieten die Konjunkturdaten am Montag etwas in den Hintergrund. Am Nachmittag standen die Daten zum Auftragseingang der US-Industrie an. Experten zufolge dürfte dieser im Dezember um 2,5 Prozent nach 1,5 Prozent im November gestiegen sein.
Steigende Aktien locken
Am Rentenmarkt ging es zu Wochenbeginn abwärts. "Die Aktien gehen hoch - Bonds gehen runter", beschrieb ein Händler das Geschäft. Sind die Investoren verunsichert über die Entwicklung der Märkte, kaufen sie oft Rentenpapiere, da diese weniger stark schwanken als Aktien. Allerdings bringen Anleihen weniger Rendite, bei steigenden Aktienmärkten steigen daher viele Investoren aus Staatsanleihen aus.
Der Bund-Future fiel am Montagvormittag um 24 Ticks auf 116,54 Punkte. Die zehnjährige Bundesanleihe sank um 21 Ticks auf 100,50 Zähler und rentierte bei 3,935 Prozent.
Quelle: ntv.de