Marktberichte

Schwache Konjunkturdaten Euro rutscht

Der Euro fällt zurück. Auf die Gemeinschaftswährung drücken schwache Wirtschaftsdaten aus Europa: Sowohl das Verbrauchervertrauen als auch das Industrievertrauen in der Eurozone haben sich im August kräftig abgeschwächt.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Wechselkurs von Euro zu Dollar erholt sich im Verlauf des Dienstagnachmittag zwar wieder etwas. Unter dem Strich wechselt die Gemeinschaftswährung gegen Ende des europäisch geprägten Devisenhandels dennoch für knapp einen US-Cent weniger als am Morgen den Besitzer.

Nach einem freundlichen Auftakt mit einem Tageshoch bei 1,4533 Dollar am frühen Morgen sei die Gemeinschaftswährung am Vormittag immer stärker abgerutscht, beschrieben Händler das Geschehen an den Devisenmärkten. Sie machten vor allem schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone für die Kursverluste verantwortlich.

Im August trübte sich die Stimmung in den Unternehmen laut einer Umfrage der EU-Kommission unerwartet deutlich ein. Angesichts des starken Rückgangs nimmt die Verunsicherung im Euroraum laut Commerzbank merklich zu. Die Daten "bestätigen den konjunkturellen Abschwung im Euroraum".

Als Ursache für die Kursverluste des Euro nannten Händler zudem mehrere Auktionen von Staatsanleihen in Italien. Der italienische Staat konnte sich zwar zu deutlich niedrigeren Zinsen am Kapitalmarkt refinanzieren, die Nachfrage nach den italienischen Anleihen ist aber im Vergleich zu vorangegangenen Versteigerungen leicht gesunken.

Für die Erholung der Gemeinschaftswährung am Nachmittag sorgten schwache Konjunkturdaten aus den USA. So fiel der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index der Stimmung der US-Verbraucher im August überraschend deutlich auf 44,5 von 59,2 Punkten im Vormonat.

Ökonomen rechneten lediglich mit einem Rückgang auf 52,0 Punkte. Da das Verarbeitende Gewerbe in der größten Volkswirtschaft der Welt immer mehr an Bedeutung verloren hat, hängt die Entwicklung der Wirtschaftsleistung vorwiegend vom Privaten Konsum ab. Er steuert gut zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Quelle: ntv.de, dpa/DJ

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