Marktberichte

Dollar schwächelt weiter Euro spielt mit 1,36er Marke

Im Glauben an weiter billiges Geld der Fed verliert der Dollar.

Im Glauben an weiter billiges Geld der Fed verliert der Dollar.

(Foto: REUTERS)

Der Dollar ächzt unter dem US-Etatstreit. Denn die US-Notenbank dürfte die Geldschleusen nun länger geöffnet halten. Zudem weicht nach der klaren Mehrheit für Italiens Regierungschef Letta beim Euro die Anspannung.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Euro pendelt um die Marke von 1,36 Dollar. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3596 Dollar. Damit entfernte sie sich wieder vom Höchststand am Morgen, als sie bis auf 1,3623 US-Dollar geklettert war und den höchsten Stand seit Anfang Februar erreicht hatte. Im Gegenzug war der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, um bis zu 0,2 Prozent gefallen und notierte mit 79,74 Punkten auf dem tiefsten Stand seit Februar.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3594 nach 1,3515 Dollar am Vortag fest. Der Greenback kostete damit 0,7356 Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83940 britische Pfund, 132,81 japanische Yen und 1,2276 Schweizer Franken fest.

Beobachter erwarten, dass der Dollar auch weiterhin schwächeln dürfte. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vom Donnerstag haben das aktuelle Tempo der Erholung bestätigt - ein Tempo, das die US-Notenbank als nicht ausreichend für eine Drosselung der Anleihekäufe ansieht. Außerdem sei eine solche Drosselung schon mit Blick auf den "Shutdown", den Zwangsurlaub von Bundesbediensteten und die allenfalls wenig eindrucksvollen Konjunkturdaten unwahrscheinlich. Der Dollar dürfte damit zumindest bis zur Entscheidung über die Schuldenobergrenze Mitte Oktober schwach notieren.

China stützt Indonesische Rupie

Zur Erholung der europäischen Gemeinschaftswährung trug auf der anderen Seite die Beruhigung der Lage in Italien bei. Dort hatte Ministerpräsident Enrico Letta mit klarer Mehrheit eine Vertrauensabstimmung gewonnen und damit ein Auseinanderbrechen der Regierung verhindern können.

Derweil könnt die Indonesische Rupie gestützt von einer Swap-Vereinbarung zwischen China und Indonesien im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar und der Ankündigung Chinas, 20 Milliarden Dollar in den indonesischen Bergbau- und Gassektor zu investieren, gegenüber dem US-Dollar zulegen, heißt es am Markt. Der Währungsswap verschaffe der Notenbank Liquidität, um die Finanzmärkte in Zeiten fehlender ausländischer Mittelzuflüsse zu stabilisieren. Aktuell kostet der Dollar 11,533 indonesische Rupien.

Die Norwegische Krone hat nach Meinung von Barclays noch Abwertungspotenzial. Der Euro sei auf dem besten Wege, das Hoch von 2010 bei 8,55 Norwegischen Kronen zu testen. Zur Schwedischen Krone verlasse die Norwegische Krone den mehrjährigen bullishen Trend und bewege sich in Richtung des Tiefs von 2004 bei 1,03. Aktuell kostet die Norwegische Krone 1,0606 Schwedische Kronen. Für einen Euro werden 8,1535 Norwegische Kronen gezahlt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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