Marktberichte

Wahlumfrage hilft Pfund Euro stabil

Eine Wahlumfrage gibt dem Pfund Auftrieb.

Eine Wahlumfrage gibt dem Pfund Auftrieb.

(Foto: Reuters)

Die Hoffnung auf eindeutige Mehrheitsverhältnisse nach den britischen Parlamentswahlen hat dem Pfund Sterling am Donnerstag Auftrieb gegeben. Die britische Währung kletterte um bis zu 0,7 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Hoch von 1,1310 Euro. Zur US-Valuta markierte sie mit 1,5264 US-Dollar das höchste Niveau seit zwei Wochen.

Einer Wahlumfrage von Metro/Harris zufolge haben die oppositionellen Konservativen einen Vorsprung von zehn Prozentpunkten auf die regierende Labour Party. "Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit eines politischen Patts im Parlament, und das sorgt für Erleichterung", sagte Devisenstratege Ian Stannard von BNP Paribas.

Euro hängt fest

Der Euro bewegte sich zur US-Währung dagegen kaum. Er kostete mit 1,3490 US-Dollar nur geringfügig weniger als zum New Yorker Handelsschluss am Mittwoch. Börsianern zufolge hielten sich viele Anleger zurück. Die enttäuschenden Daten der privaten US-Arbeitsagentur ADP, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, stützten die Gemeinschaftswährung. Commerzbank-Devisenstratege You-na Park sagte, die Zahlen dämpften die Hoffnungen auf einen ermutigenden Arbeitsmarktbericht der Regierung, der am Karfreitag veröffentlicht wird.

Unterdessen kletterte der US-Dollar zur japanischen Währung auf ein Sieben-Monats-Hoch. Er kostete zeitweise 93,89 Yen. Der Euro war mit 126,62 Yen so teuer wie seit zwei Monaten nicht mehr. Börsianern zufolge spekulierten Anleger darauf, dass japanische Investoren mit Beginn des neuen Steuerjahres wieder verstärkt im Ausland auf die Jagd nach hohen Renditen gehen.

Kein Vertrauen in Europa

Am Rentenmarkt hielten sich Anleger vor dem langen Osterwochenende ebenfalls mit Engagements zurück. "Die Investoren sind skeptisch, ob Griechenland seine haushaltspolitischen Hausaufgaben macht", sagte Zinsstratege Nick Stamenkovic von RIA Capital Markets. "Wir sind anderer Meinung, aber es wird einige Zeit dauern, bevor die Mehrheit der Anleger überzeugt ist." Die Renditeaufschläge für griechische Staatsanleihen zu den entsprechenden Bundespapieren lagen mit 344,6 Basispunkten weitgehend auf Vortagesniveau. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, gab einen Tick auf 123,34 Punkte nach.

Zufrieden äußerte sich WestLB-Rentenexperte Michael Leister über die Nachfrage bei der 8,4 Mrd. Euro schweren Emission französischer Bonds. Das Volumen lag damit am oberen Ende der angepeilten Spanne.

Quelle: ntv.de, DJ

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