Marktberichte

Viele Baustellen belasten Euro startet schwach

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(Foto: dpa)

Der Euro kommt einfach nicht hoch. Die Gemeinschaftswährung notiert im frühen Handel leichter unter 1,32 US-Dollar. Laut Händlern Händler gibt es eine ganze Reihe belastender Faktoren.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Auch die neue Woche lässt sich schlecht für den Euro an. Am Morgen lag der Kurs der Gemeinschaftswährung unter der Marke von 1,32 US-Dollar. Mitte vergangener Woche hatte sie in der Spitze noch für 1,3488 Dollar den Besitzer gewechselt.

Händler verwiesen auf ein ganzes Bündel belastender Faktoren. So hat Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao das Wachstumsziel für das laufende Jahr bei 7,5 Prozent festgezurrt. In acht Jahren zuvor wurden stets 8 Prozent angestrebt, in der Regel fiel das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dann sogar noch höher aus. "Angesichts einer erwarteten Inflation von 4 Prozent kann man da kaum noch von einer Wachstumslokomotive sprechen", sagt ein Devisenhändler.

Darüber hinaus fürchtet die Europäische Zentralbank (EZB) einem Medienbericht zufolge, dass sich zu wenige private Gläubiger freiwillig am Schuldenerlass für Athen beteiligen werden. Um den angestrebten Schuldenstand von 120,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen, könnte das Land daher den Schuldenschnitt erzwingen, was die Kreditausfallversicherungen auslösen dürfte.

"Die Causa Griechenland ist damit weiter ein Stolperstein im europäischen Krisenbekämpfungsprozess", sagt Ulrich Leuchtmann, Chef des Devisen-Researchs der Commerzbank. Die gute Nachricht sei allerdings: "Hellas wirkt nicht mehr ansteckend. Die Renditeaufschläge für italienische und spanische Staatsanleihen sind von den Zweifeln an der Griechenland-Rettung unbeeindruckt".

Für neue Impulse könnten bereits am Vormittag die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor des Euroraums im Februar sorgen. "Auch diesmal richten wir den Blick zunächst auf die italienische Zahl, da dort anders als in Frankreich, Deutschland und für das Gemeinsame Währungsgebiet keine Vorabschätzung vorhanden ist", sagt Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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