Der Kurs des Euro ist gestiegen und hat weiter über der Marke von 1,39 US-Dollar notiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde im frühen Handel mit 1,3922 Dollar gehandelt. Ein Dollar war 0,7180 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,3771 (Mittwoch: 1,3690) Dollar festgesetzt.

Eine möglicherweise drohende Herabstufung des Kreditratings der USA belaste den Dollar, sagten Händler. Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte am Donnerstag angekündigt, die Kreditwürdigkeit von Großbritannien zu überprüfen. Manche Experten gehen jetzt davon aus, dass auch den USA eine Herabstufung drohe. Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA wäre das "schlimmstmögliche Szenario", meinte ein Händler. Das immense Volumen ihrer ausstehenden Staatsanleihen müssten die USA dann mit deutlich höheren Zinsen bezahlen.

Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte zuvor den Ausblick Großbritanniens wegen dessen explodierender Staatsschulden von "stabil" auf "negativ" herabgestuft. Die Staatsverschuldung könne bald 100 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung erreichen und mittelfristig auf diesem Niveau verharren, hieß es zur Begründung. Das sei mit der Bestnote "AAA" kaum vereinbar.

Technisch gesehen treffe der Euro bei 1,40 US-Dollar auf einen psychologischen Widerstand, hieß es. Darüber liege die nächste Anlaufmarke bei 1,41 US-Dollar, so die Analysten von Sal. Oppenheim.