Marktberichte

Abwarten ist die Devise Euro tritt auf der Stelle

Vor zahlreichen Konjunkturdaten im Wochenverlauf haben die Investoren an den Devisen- und Rentenmärkten am Montag ihr Pulver trocken gehalten. Der Euro notierte etwas fester bei 1,3647 nach 1,3628 Dollar im späten New Yorker Handel am Freitag. Im Großen und Ganzen hätten sich die Anleger zurückgehalten, sagten Händler. Vereinzelt hätten aber Investoren darauf gesetzt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung am Donnerstag doch die Zinsen anheben werde. Die meisten Analysten rechnen jedoch nicht mit einem Zinsschritt.

Dem Handel fehlten Impulse, da wegen eines Feiertages die US-Märkte geschlossen blieben. Die Anleger an den europäischen Märkten dürften sich deswegen weder in die eine noch in die andere Richtung positionieren, sagte ING-Analyst Padhraic Garvey.

Im Laufe der Woche sind zahlreiche Konjunkturdaten zu verarbeiten, unter anderem am Dienstag der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, am Mittwoch der Beige Book genannte Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed) und am Freitag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht.

Die Aussagen von US-Präsident George W. Bush und US-Notenbankchef Ben Bernanke vom vergangenen Wochenende brachten vornehmlich den Yen in Bewegung. In ihren Reden hatten sowohl Bush als auch Bernanke Schritte angekündigt, um die Folgen der Krise am US-Hypothekenmarkt zu begrenzen. Beide hatten aber zugleich klargestellt, dass sie die Investoren und die Kreditbranche nicht vor deren eigenen Fehlern schützen wollen. Dennoch trauten sich einige Investoren wieder an riskantere Transaktionen und gingen unter anderem wieder Carry Trades ein. Bei diesen Geschäften nehmen Anleger Gelder in einer niedrig verzinsten Währung wie dem Yen auf und legen diese in einer hoch verzinsten Währung an. So legte der Dollar zum Yen auf 115,96 Yen zu von 115,76 Yen am Freitagabend.

Auch am europäischen Rentenmarkt hielten sich die Investoren zurück. Der Bund-Future fiel um sieben Ticks auf 113,70 Zähler. Die Rendite der dem Bund-Future zugrunde liegenden zehnjährigen Bundesanleihe betrug 4,248 Prozent.

Quelle: ntv.de

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