Marktberichte

Warten auf Bernanke Euro über 1,37 Dollar

Der Euro ist am Dienstag zum ersten Mal seit seiner Einführung an den Finanzmärkten im Jahr 1999 über die Marke von 1,37 Dollar geklettert. Gegen 15:50 Uhr MESZ kostete die Gemeinschaftswährung in der Spitze 1,3718 Dollar.

Händler sprachen von einem technischen Handelsgeschehen, wenige Stunden vor der Rede des Chefs der US-Notenbank, Ben Bernanke. Der Notenbanker will sich auch einer Diskussion mit seinen Zuhörern stellen.

Bernanke wird um 19.00 Uhr MESZ vor dem National Bureau of Economic Research zum Thema "Inflation" sprechen. "Allerdings dürfte er wohl zu vermeiden versuchen, die aktuelle Lage oder den Fed-Ausblick vor seiner halbjährlichen Aussage vor dem US-Kongress in der kommenden Woche zu kommentieren", dämpften die Analysten die Erwartungen.

Nach Einschätzung von Händlern wird in den USA der Zinssatz in nächster Zeit unverändert bleiben. Bernanke dürfte in seiner Rede am Abend Inflations-Gefahren herausstellen und damit die Erwartung einer baldigen Leitzinssenkung in den Hintergrund drängen, sagten die Helaba-Analysten voraus. Dagegen wird für die Euro-Zone noch mit weiteren Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechnet. Solange der Zinsvorteil des US-Dollar schmelze, könnte der Euro zulegen, erklärten Händler. Zum Yen notierte der US-Dollar am Morgen bei 123,30 Yen und damit auf dem Vortagesschlussniveau.

Für den Rentenmarkt sagten Händler für den Tagesverlauf fallende Kurse voraus. Die zu erwarteten Versteigerungen von Staatspapieren aus den Niederlanden und Griechenland dürften den Markt belasten. Die Niederländer bringen eine zehnjährige Anleihe zu 4,5 Prozent und einem Volumen von sechs Mrd. Euro auf den Markt. Auch aus Griechenland werden zehnjährige Anleihen erwartet.

Die dem Bund-Future zugrunde liegende zehnjährige Bundesanleihe rentierte am Morgen 4,655 Prozent nach 4,663 Prozent am Vorabend.

Quelle: ntv.de

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