Marktberichte

Markt traut Rettungsplänen nicht Euro unter 1,35 Dollar

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro hat sich am Montagnachmittag zum Dollar etwas von seinem zuvor markierten Wochentiefstand erholt. Am späten Nachmittag handelt die Gemeinschaftswährung mit 1,3460 US-Dollar und kann sich damit wieder von ihrem Tagestief bei 1,3416 US-Dollar absetzen. Im Tagesvergleich hat der Euro jedoch klar nachgegeben. Am Freitag vergangener Woche hatte die EUB den Referenzkurs bei 1,3535 US-Dollar festgelegt.

Mit besser als erwarteten Zahlen der Citigroup wächst auch am Devisenmarkt die Zuversicht, dass die US-Quartalsbilanzen nicht mit großen bösen Überraschungen aufwarten. Das stärkt Händlern zufolge wiederum die Risikobereitschaft und treibt Liquidität in Währungen abseits des Dollar.

Auch die US-Frühindikatoren stützten die Annahme einer anhaltende Wirtschaftserholung in den USA. Der Index der Frühindikatoren kletterte im März um 1,4 Prozent auf einen Stand von 109,6 Punkte. Volkswirte hatten mit einer Zunahme um 1,1 Prozent gerechnet. Der seit einem Jahr anhaltende Aufwärtstrend des Index bleibt damit ungebrochen.

Griechenland-Hilfen entscheiden

Am Morgen war der Euro erneut durch die griechische Schuldenkrise belastet worden. Die Risikoaufschläge für griechische Staatspapiere waren auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. "Der Markt hat offenbar immer noh Zweifel, ob das geplante Hilfspaket tatsächlich umgesetzt wird", sagte Rainer Sartoris, Volkswirt beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Schließlich müsse im Ernstfall noch jedes Land der Eurozone zustimmen. Sollte jedoch tatsächlich Geld fließen, dann würden sich laut Sartoris die Märkte beruhigen und auch dem Euro einen kräftigen Schub nach oben geben.

Aus technischer Sicht bewegt sich der Euro nach Aussage eines Händlers unverändert in einer breiten Handelsspanne, die von 1,3270 US-Dollar bis zu 1,38 US-Dollar reicht. Auch die Helaba spricht von einer "breiten Konsolidierungsphase" innerhalb dieser Spanne. "Erst ein Verlassen auf der Unter- oder Oberseite würde aus technischer Sicht mehr Klarheit verschaffen. Kurzfristig sehen wir Risiken für den Euro, wenn sich die Griechenlandthematik nochmals zuspitzt", schreibt die Bank in einem Marktkommentar.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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