Keine EZB-Überraschung Euro verharrt
11.05.2007, 11:54 UhrDer Euro konnte sich am Freitag von seinem Kursrutsch am Vorabend nicht erholen und lag weiter um 1,3480 US-Dollar. Am Donnerstag war die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,35 US-Dollar gerutscht, nachdem die EZB erwartungsgemäß den Leitzins mit 3,75 Prozent bekräftigt und eine Zinserhöhung für Juni signalisiert hatte. Händlern zufolge wurden damit die Erwartungen erfüllt, jedoch keine neuen Kaufanreize gegeben. "Bis am Nachmittag die neuen Konjunkturzahlen kommen, wird sich bei Euro nicht viel tun", sagte ein Händler.
Auf der Tagesordnung stehen um 14.30 Uhr die Erzeugerpreise und Einzelhandelsumsätze für April sowie um 16.00 Uhr die Lagerbestände vom März. Bei den Erzeugerpreisen sagen von Reuters befragte Analysten im Schnitt ein Plus von 0,6 Prozent nach 1,0 Prozent im Vormonat voraus, bei den Einzelhandelsumsätzen wird ein Anstieg um 0,4 nach 0,7 Prozent im Vormonat prognostiziert.
Staatsanleihen höher im Kurs
Die schwachen Aktienmärkte haben derweil den europäischen Staatsanleihen am Freitag zu deutlichen Kursgewinnen verholfen. Der Bund-Future kletterte zwischenzeitlich bis auf 114,12 Punkte und notierte zuletzt 48 Ticks höher bei 114,09 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe lag 28 Ticks höher bei 96,75 Stellen und rentierte damit mit 4,160 Prozent.
Händler führten die Gewinne auf die schwachen Börsen zurück. Risikoscheue Anleger hätten angesichts erneut aufkommender Sorgen über die Entwicklung der US-Wirtschaft ihre Aktien verkauft und seien in die als sicher geltenden Rentenmärkte gegangen, hieß es. Der Stoxx50-Index der 50 größten börsennotierten europäischen Firmen lag am Mittag knapp ein Prozent im Minus.
Quelle: ntv.de