Investoren bleiben nervös Euro verharrt bei 1,33 Dollar
19.03.2007, 16:32 UhrDer Euro hat sich am Montag um die Marke von 1,33 Dollar eingependelt. Händlern zufolge agierten Investoren nervös und warteten auf neue Daten zum US-Immobilienmarkt. "Wie sich die Lage der US-Konjunktur in den kommenden Monaten entwickeln wird, hängt in großem Ausmaß von der Lage des amerikanischen Immobilienmarkts ab", erklärten die Analysten der HSBC in einem Marktkommentar. Zuletzt hatten Nachrichten über eine Krise bei Hypothekendarlehen an Schuldner mit geringer Bonität den Dollar belastet. Im Gegenzug war der Euro am Freitag erstmals seit mehr als drei Monaten über die Marke von 1,33 Dollar geklettert.
Die Europäische Zentralbank legte am Mittag den Referenzwert des Euro mit 1,3303 (Freitag: 1,3325) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken EuroFX wurde der Wert mit 1,3294 (1,3325) Dollar ermittelt.
"Dass der US-Immobilienmarkt vor sich hin bröselt, ist ja nicht neu", sagte ein Händler. "Aber inzwischen verstärken sich schon die Sorgen, dass die US-Wirtschaft ausgehend von dieser Krise in eine Rezession abgleiten könnte", sagte ein Händler. Im Lauf der Woche steht eine Reihe von Daten zum US-Immobilienmarkt an.
Am Montagabend sollte der NAHB-Hausmarktindex veröffentlicht werden, der die Stimmung der Unternehmer im Bausektor widerspiegelt. Im Wochenverlauf folgen die Anzahl der Baugenehmigungen im Februar und die Anzahl der Verkäufe bestehender Häuser. Diese Daten dürften nach Analysteneinschätzung auch ein wichtiger Parameter bei der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch sein. Dennoch gehen viele Experten davon aus, dass die Inflationssorgen zunächst noch maßgebend für die Fed-Entscheidung sein werden. Eine Zinssenkung sei daher zunächst kein Thema.
Der japanische Yen gab im Zuge der Erholung an den Aktienmärkten nach. Händlern zufolge trauten sich Investoren allmählich wieder an risikoreiche Tauschgeschäfte, bei denen Kredite in niedrig verzinsten Währungen aufgenommen werden, um dieses Geld dann in höher verzinsten Währungen anzulegen (Carry Trades). Der Dollar stieg um ein Prozent auf 117,50 Yen. Der Euro gewann 0,8 Prozent auf 156,15 Yen. Der Zinsentscheid der Bank of Japan am Dienstag birgt Volkswirten zufolge kaum Überraschungspotenzial. Nach der Zinserhöhung im Februar auf 0,5 Prozent werde die Zentralbank den Satz wohl unverändert belassen.
Quelle: ntv.de