Marktberichte

Yen und Franken fest Euro zum Dollar stabil

Der Euro hält sich stabil über der Marke von 1,43 Dollar. Händler gehen allerdings davon aus, dass die Gemeinschaftswährung in den kommenden Tagen große Schwankungen aufweisen könne.

Vor einer Wechselstube in Bukarest.

Vor einer Wechselstube in Bukarest.

(Foto: REUTERS)

Der US-Dollar hat seine Talfahrt zum japanischen Yen wieder aufgenommen. Der Greenback gab in einem sehr nervösen Geschäft um 0,15 Prozent nach auf 76,66 (76,77) Yen. "Der Markt wartet und spekuliert auf eine Intervention", sagte ein japanischer Währungsanalyst in Tokio.

Am vergangenen Freitag war der Dollar auf ein Rekordtief von 75,93 Yen gefallen. Finanzminister Yoshihiko Noda warnte inzwischen erneut, dass sein Land entschieden gegen spekulativ getriebene Kursentwicklungen vorgehen werde.

Auch der Schweizer Franken blieb als sicherer Hafen gefragt. Allerdings agierten Investoren auch hier eher vorsichtig, da sie mit einem Eingreifen der Zentralbank rechnen.

Der Euro fiel bis auf 1,1262 Franken, was Händler unter anderem auf die ablehnende Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Eurobonds zurückführten. Damit sei in der europäischen Schuldenkrise kein Vorankommen möglich, sagten Börsianer. Zum Dollar hielt sich der Euro auf dem Stand vom späten Vorwochengeschäft bei 1,44 Dollar.

Warten auf Konjunkturdaten

Aus technischer Sicht liegt der Euro weiterhin in einer Handelsspanne zwischen 1,40 und 1,45 Dollar. "Viele Marktteilnehmer warten bereits auf das Symposium in Jackson Hole", so ein Händler. Dort findet am kommenden Freitag das alljährliche Treffen von Top-Notenbankern statt. Fed-Chef Ben Bernanke hatte das Treffen im vergangenen Jahr zum Anlass genommen, eine lockere Geldpolitik anzukündigen. Dies führte in der Folge zu deutlichen Kursauftrieben an der Börse, zugleich verlor aber der Dollar kräftig an Wert.

Für stärkere Ausschläge könnten in den kommenden Tagen aber auch Konjunkturindikatoren wie der ZEW-Konjunkturindex, der ifo-Geschäftsklima-Index oder aus den USA der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter sorgen. Am Montag ist der Terminkalender relativ leer. "Für Bewegung sorgen könnte allerdings die Mitteilung der Europäischen Zentralbank, wie viele Bonds sie in der vergangenen Woche gekauft hat", so Ulrich Leuchtmann, Analyst der Commerzbank.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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