Stärker gegenüber dem US-Dollar Eurokurs stabil
30.12.2010, 16:56 UhrDer Euro ist am Donnerstag zeitweise über die Marke von 1,33 US-Dollar gestiegen. In der Spitze legte die die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3314 Dollar zu. Am späten Nachmittag kostete der Euro noch 1,3293 Dollar.
Trotz der zuletzt wieder etwas festeren Verfassung hat der Euro im laufenden Jahr rund zehn Cent an Wert zum Dollar eingebüßt. Hauptgrund ist die weiter schwelende Schuldenkrise in der Eurozone. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3280 (Mittwoch: 1,3136) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7530 (0,7613) Euro.
Die zuletzt zu beobachtende Abwertung des Dollar ist aus Sicht der HSH Nordbank wohl darauf zurückzuführen, dass so kurz vor dem Jahreswechsel die Nachrichten von der europäischen Schuldenkrise abebben. Damit rücke das Anleiheankaufprogramm der US-Notenbank im Volumen von 600 Milliarden Dollar wieder in den Fokus der Anleger.
Die gute Nachfrage bei einer Auktion von siebenjährigen Titeln in den USA spiegle ebenfalls die Aussicht auf die bevorstehenden Käufe der US-Notenbank wider. Die sinkenden Zinsen machten den Dollar weniger attraktiv. Angesichts des nahenden Jahresendes seien die Ausschläge auf dem Devisenmarkt wegen der geringen Aktivität aber nur mit Vorsicht zu genießen.
Eindeutiger Gewinner des Jahres am Devisenmarkt bleibt unterdessen der Schweizer Franken. Dieser erreichte am Donnerstag sowohl zum Euro als auch zum Dollar neue Rekorde. Zeitweise kostete ein Euro nur noch 1,2404 Franken und damit so wenig wie noch nie. Der Franken profitiert angesichts der schwelenden Schuldenkrise in der Eurozone und der extrem lockeren Geldpolitik in den USA von seinem Status bei Anlegern als sicherer Hafen. Entsprechend stark war zuletzt das Interesse.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86020 (0,85390) britische Pfund, 108,20 (107,99) japanische Yen und 1,2475 (1,2483) Schweizer Franken fest.
Quelle: ntv.de, DJ